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Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.
 

Einmal kam ein Mann zum Zen-Meister Ikkyu und bat um Belehrung. Ikkyu nahm den Pinsel und schrieb „Achtsamkeit“. Der Mann bat um weitere Erläuterung. Wiederum nahm Ikkyu den Pinsel und schrieb: „Achtsamkeit! Achtsamkeit!“ Da wurde der Mann ärgerlich und fragte, ob das denn wirklich alles sei. Ikkyu nahm erneut den Pinsel und schrieb: “Achtsamkeit! – Achtsamkeit! – Achtsamkeit!“

Alles (oder Nichts) zu seiner Zeit – eine Zen Geschichte

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Den Winter 2015/2016 verbrachte ich in Südkorea in einem traditionellen 90-Tage-Intensiv-Meditations-Retreat in einem kleinen Zen-Tempel (Beop Hwa Do Ryang), der von dem Zen Mönch Dok Hyon Sunim geleitet wird. Ein ruhiger, sanftmütiger, scharfäugiger, bescheidener Mann, der von der Zen-Gemeinschaft in Korea sehr respektiert wird. Er öffnete seinen Tempel für einige Westler, die für die Zeit des traditionellen Winter Retreats eine kleine Gemeinschaft bildeten, um im Winter intensive Zen-Übungen zu machen. Üben, arbeiten, zusammenleben. Monastics und Nicht-Monastics zusammen. Für mich war es eine wunderbare Zeit und tolles Retreat, u.a. weil der Mönch als erfahrener Praktizierender sehr darauf bedacht war, die Energie des Retreats auszugleichen: nicht zu eng, nicht zu locker. Während einer privaten Zeit mit ihm sprachen wir über Kunst, und ich zeigte ihm einige meiner alten Arbeiten auf meinem Smartphone. Ich erzählte ihm, dass ich vor Jahren mit dem Zeichnen und Malen aufhörte, als ich anfing, tiefer in die Zen-Praxis zu gehen und mich sehr für den Aufbau eines Zen-Zentrum zu engagieren und viel mit meinem Lehrer zu reisen.
Ein paar Tage später kam sein Assistent in mein Zimmer. Sie hatte Papier, Tinte und Pinsel für mich, mit Grüßen von dem freundlichen Mönch. Ha! Er schlug vor, ich sollte vielleicht wieder anfangen. Ein paar Tage später hatte ich die Gelegenheit, mich für eine Woche noch tiefer in eine kleine Einsiedelei zurückzuziehen (während des Gruppenretreats) und ich nahm den Tuschepinsel wieder auf. Ein paar gute Stücke kamen aus dieser Ruhe. Ich schenkte ihm eine der Zeichungen und wir waren beide glücklich.
Dann, ein paar Tage bevor dieser Winterretreat zu Ende ging, kam sein Assistent wieder in mein Zimmer. Dieses Mal hatte sie einen riesigen Pinsel und riesige Papierrollen für mich und sagte, der Mönch schlug vor, dass ich größer arbeite. Leider war dies schon am Ende des Retreats, wir waren alle mit dem Aufräumen beschäftigt und hatten zu tun. Also habe ich es wirklich nicht geschafft, etwas aufs Papier zu bringen.
Am letzten Tag des Retreats lud Dok Hyon Sunim einen Freund und mich zum Tee in seiner Einsiedelei ein. Ich nahm alles mit, die noch leeren Papierrollen und den großen unbefleckten Pinsel. Ich dankte ihm für seine Unterstützung, gab ihm all die unbenutzten Sachen zurück und sagte schmunzelnd: "Ich muss vielleicht wiederkommen... es ist leer." Er lachte und sagte: "Leer ist auch ok."

Wenn das Smartphone zum Hindernis wird // Achtsamer Umgang mit Technologie

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In den letzten Wochen gab es immer wieder Berichte von unterlassener Hilfeleistung oder Behinderung an Unfallorten durch Menschen, die anstatt zu helfen, die Situation mit dem Smartphone filmen... Was passiert da eigentlich? Ein paar Gedanken zu unserem oft unachtsamen Umgang mit dieser Technologie und wie es unser Menschsein verändert.

Energie statt Stress // Gesundheitsttag in Jena @T-Systems MMS GmbH

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Vor Kurzem war ich eingeladen, die Mitarbeiter von T-Systems Multimedia Solutions GmbH am Standort in Jena zum Thema "Energie statt Stress" zu coachen. Dabei habe ich diesmal u.a.  auf aktuelle medizinische Studien und wissenschaftliche Belege aus der Neurowissenschaft verwiesen, die im Wesentlichen 2. Punkte belegen:

1. Chronischer Stress führt zu Veränderungen im Gehirn

  • Chronischer Stress verändert die Körperchemie (Hormone)
  • ein erhöhter Hormonausstoss von Cortisol / Adrenalin /Noradrenalin (INN) erzeugt erhöhten Puls und Blutdruck

Kurzzeitig ist so ein Anstieg der Hormonausshüttung nicht schädigend und auch sinnvoll (Energieschub z.B. beim Sport, mentale Anstrengung oder in Gefahrensituationen) doch dauerhaft (ohne Ausgleich und Absenkung auf den Normallevel) führt es zu Veränderungen der Struktur der Blutgefäße (Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt) und zu einer Veränderung in der Gehirnstruktur– und hat damit Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit.

2. Regelmäßige Meditation hilft beim Stressabbau und fördert die Resilienz

Folgendes lässt sich heute über die Wirkung von regelmäßig angewandter Meditation anhand neurowissenschaftlichen Studien aussagen:

Verbessert die Plastizität des Gehirns

  • erhöhte Anzahl an Neuronen im Hippocampus (zuständig für Lernen und Erinnerung)
  • erhöhte Anzahl an Neuronen im rechten Frontallappen (Konzentration)
  • erhöhte Anzahl an Neuronen in Bereichen zuständig für Empathie, Berührung und Wahrnehmung von Klang
  • verringerte Größe der Amygdala (zuständig für Stress/Angst)

Wachstum des Gehirns (Graue Masse)

  • das bedeutet z.B. das Meditation dem natürlichen Degenerationsprozess des Gehirns entgegenwirken kann und damit z.B. Alzheimer vorbeugen kann
  • die gewachsenen Teile des Gehirns werden mit der erhöhten Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, und Reizverarbeitung in Verbindung gebracht

Verbessertes Schlafverhalten

  • erfahrene Meditationsübende brauchen weniger Schlaf, ohne Energieverlust oder Aufmerksamkeitsdefizit zu erleiden
  • Meditation wurde nachweislich als effektives Mittel zur Behandlung von Schlaflosigkeit genannt

Senkung des Blutdrucks

  • die American Heart Association stellte schon 2013 fest, dass Meditation den Blutdruck senkt

Gehirn - ENS Verbindung

  • das Gehirn kommuniziert mit dem Enterischen Nervensystem (ENS) / Gehirn-Bauch-Verbindung
  • wenn Stress vom Gehirn an das ENS übertragen wird, wirkt sich das z.B. negativ auf Verdauung und Stoffwechsel

Anhand von alltäglichen Beispielen und eigenen Erfahrungen, habe ich den Teilnehmern gezeigt, wie sich Stress dauerhaft in unserem Leben festsetzt und was man dagegen unternehmen kann.

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter ebenfalls im korrekten, aktiven Umgang mit Stress schulen wollen, dann freue ich mich über Ihre Anfrage.

Im Koreanischen Zen als "Soen Yu" bekannte Atemübungen helfen Körper und Geist in Einklang zu bringen und haben eine beruhigende und stärkende Wirkung auf das Nervensystem. Eineachtsame und tiefe Atmung in den Unterbauch ist dabei zentral und kann e…

Im Koreanischen Zen als "Soen Yu" bekannte Atemübungen helfen Körper und Geist in Einklang zu bringen und haben eine beruhigende und stärkende Wirkung auf das Nervensystem. Eineachtsame und tiefe Atmung in den Unterbauch ist dabei zentral und kann einmal erlernt, ideal in allen Alltagssituationen angewendet werden.

Diese Atem Übungen habe ich hier in Teil 1 und Teil 2 im Detail erläutert.


Wen es interessiert, der kann sich gern auf diesen Seiten detailiert über die Forschungsergebnisse informieren:

Studie 1: http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/2278533717692906
Studie 2: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14623730.2017.131676


Breathing Beyond Boredom

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

When I speak to people in the workplace about how to be mindful throughout the day, how to come back from being distracted, how to bring your attention and focus back to the present moment, I actually only talk about the breath and about correct breathing.

Your very own breath is the strongest tool you have when it comes to being present and mindful. And it's for free and so easy to use! No app purchase is required, no meditation book either. Breath is already build in! And yet this inbuilt anchor, your breath, that can help you to sink deeply into the present moment and take roots there (vertical approach) is so easy to miss in a world were everybody is busy running around chasing this and that (horizontal approach). Exploring your breath never gets boring (if you really start looking into it) and it’s the opportunity of your lifetime.

Because when your breath is gone, you are dead. So use this precious breath while you still can. Don’t miss it.

Interview mit Alexander Nast

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Alexander Nast hat mich besucht und wir haben ein bisschen über Zen und Achtsamkeit philosophiert – im Facebook Livestream.

Dabei haben wir uns auch zwei interessanten Fragen gewidmet:

Frage 1: Wie kann ich besser einschlafen? 
Frage 2: Wie komme ich über Menschen hinweg die mich (emotional) verletzt haben?

Viele Freude und Inspiration und Danke an Alex!

Die Magnolie blüht? Und wie sie blüht!

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

April ist die Zeit der Magnolienblüte. Jedes Jahr zieht mich die Magnolie aufs Neue in ihren zauberhaften Bann. Eine unbestechliche, majestätische Schönheit. Die erhabene und elegante Schönheit einer Königin. Ich muss an Lotusblumen denken: Mangolien sind wie Lotusblüten, die aus der Erde emporwachsen.

In Leipzig gibt es zwei große Magnoliensträucher am Palmengarten. Groß wie Bäume. Zwei Bänke unter den Magnolien laden zum Verweilen ein. Ich habe letzte Woche am Morgen eine Stunde oder mehr dort verweilt – und wäre am Liebsten bis zum Sonnenuntergang geblieben. Und dann dieser zauberhafte Moment, wenn der Wind kommt und die Blätter fallen...

"From Business to Being" - der Film

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

"Wie wollen wir leben und arbeiten?" business2being.de

In meinen Coaching Sessions stelle ich auch oft diese Frage und ich hoffe, dass dieser Film helfen wird, die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erhöhen.

Der Film »From Business To Being« von Hanna Henigin und Julian Wildgruber, erzählt die Geschichte dreier Führungskräfte, die sich auf die Suche nach Wegen aus dem »Hamsterrad des Getrieben-seins« gemacht haben. Ihre Ängste, ihre Stress erzeugenden Denk- und Handlungsmuster werden sichtbar, aber auch ihre Überzeugung, dass die Veränderung im eigenen Bewusstsein anfangen muss. Der Film zeigt, wie sich die Führungskräfte durch Meditation und andere Ansätze aus den Klammern des Stresses befreien und wie sie durch das Aufwachen für das »Jetzt« eine Offenheit für innovatives Denken und Handeln entwickeln. Die Filmemacher untersuchen, inwieweit die Krisen der heutigen Arbeitswelt Bewusstseinskrisen sind und welche Wege es für eine Veränderung von destruktiven Bewusstseinshaltungen gibt. Hanna Henigin und Julian Wildgruber treffen dabei auf Manager, Banker, Unternehmer, Quantenphysiker, Mikrobiologen, Neurowissenschaftler, Aktionsforscher, Unternehmensberater, Coaches und Meditationslehrer, die mit »Mindful Leadership«, »Meditation für Manager« und »Caring Economics« neue Wege beschreiten und neue Impulse für Verantwortliche in Unternehmen und für einen Kulturwandel im Wirtschaftsleben geben. www.business2being.com

The Innovation of Loneliness // by Shimi Cohen

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Beeindruckend. Kommt dir das bekannt vor? Ja, du bist nicht allein. Nicht dabei. Dieses Video präsentiert sehr anschaulich, was wir doch meistens alle selbst schon wissen... aber nicht wirklich wahrhaben wollen. Oder nicht ändern können, weil wir nicht wissen wie.

Die Menschen werden immer effizienter, sich hervorragende Werkzeuge zu bauen, um sich abzulenken. Abzulenken, von dem, was wirklich ist, was sie wirklich sind. Und damit bringen wir uns immer tiefer in den Schlamassel. Und trennen uns unbewusst von dem, was wir wirklich brauchen.

Warum machen wir das? Meistens um Intimität (mit uns selbst und anderen gleichermaßen) und das Gefühl, verwundbar zu sein, zu vermeiden. Doch damit vermeiden wir auch unser größtes Potenzial, ein echter Mensch, ein mitfühlendes Wesen, zu werden. Stattdessen verkaufen wir ein Selbstbild (uns selbst und anderen), das nicht wahr und nichts als eine leere Hülle ist.

Der energetische Aufwand, um diese Illusion am Leben zu erhalten, saugt uns die Lebensenergie aus unseren Organismen. Lügen ist auf die Dauer ziemlich anstrengend. Stressig. Besonders dann, wenn man sich der Wahrheit bewusst ist, und sie ignoriert. Weil die Wahrheit nicht so ist, wie wir es gern hätten. Die Konsequenz? Wir fühlen uns einsam, depressiv, ängstlich, verbittert, wütend und sind dysfunktional. Ich denke, viele von uns fühlen sich so ...

Aber wie viele von uns sind bereit, sich das selbst und anderen gegenüber einzugestehen?

What is the connection between Social Networks and Being Lonely? Quoting the words of Sherry Turkle from her TED talk - Connected, But Alone. (http://www.ted.com/talks/sherry_turkle_alone_together.html) Also Based on Dr. Yair Amichai-Hamburgers hebrew article -The Invention of Loneliness. Script, Design & Animation: Shimi Cohen Translation to Portuguese: Letícia Dabés (vimeo.com/leticiatranslation //leticiadabes@gmail.com) Translation to French: Marie-Caroline Braud (http://mariecarolinetranslation.jimdo.com/) Final Project at Shenkar College of Engineering and Design.

Frei – mit besonderer Erlaubnis

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Erlaubst Du Dir frei zu sein? 
Erlaubst Du Dir, zu sein, wie Du bist - ohne Bewertung? 
Erlaubst Du Deinen Gedanken und Gefühlen, 
dass sie kommen und gehen können, 
wie Wolken am Himmel? 

Frei.

Losgelöst und doch zutiefst verbunden.
Einatmen und Ausatmen.
Stille im Lärm.
In die Welt hineinlauschend.
Fühlen, hineinspüren.

Frei.

Die Freiheit alles zuzulassen.
Jeden und alles so sein zu lassen, wie es ist.
Alles annehmend, sanft und geduldig,
mit Dir selbst und anderen.
Weil es hier und jetzt so ist.
Egal, ob Du es magst oder nicht magst.

Frei.

Was geht, geht.
Was bleibt, bleibt.
So sind die Dinge.

Frei.

Erlaubst Du Dir diese große Freiheit jenseits von Erlangen und Verlust? 
Erlaube Sie Dir. 
Gib Dir bitte die Erlaubnis frei zu sein.
Und gestatte sie bitte auch jedem Anderen.
Dann danke ich Dir.

 

90 Tage in die Große Stille

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Die Blätter haben sich längst verfärbt und fallen mehr und mehr zu Boden. Die Nächte werden länger, die Tage kürzer und grauer. Es wird kälter. Es ist November. In Kürze steige ich wieder in ein Flugzeug nach Südkorea, wo mich 90 Tage intensive Zen-Meditationsklausur in einer kleinen internationalen Gruppe in einem abgeschiedenen Bergtempel erwarten. 

timedeosnt wait for you.jpg

90 Tage… endlose Stunden der Meditation
90 Tage… kein Telefon, kein Computer
90 Tage... in Stille
90 Tage… ein Tag wie jeder andere
90 Tage… komplett ein- und ausatmen
90 Tage… Müdigkeit und schmerzende Knie
90 Tage... Wachheit und Leichtigkeit
90 Tage… alles kommen und gehen lassen
90 Tage... loslassen
90 Tage… von Moment zu Moment
90 Tage… „Was… bin … ich?“
90 Tage… ???

 

 

 

 

„Wer ist da?“ fragt Gott.
„Ich bin’s.
„Geh weg.“ sagt Gott.
Später …
„Wer ist da?“ fragt Gott.
„Das bist Du.“
„Herein.“ sagt Gott.

aus dem Englischen, Charlotte Joko Beck "Everday Zen"

 

Danke an Alle, die mich unterstützen und diese intensive Praxis möglich machen.