Wie kann Zen Coaching hilfreich für mein Leben sein?

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Nachdem ich kürzlich in einem Gespräch diese Frage erneut beantwortete, habe ich mir mal die Zeit genommen, meine Gedanken dazu in frischer Form schriftlich zu fixieren:

WIE KANN ZEN COACHING HILFREICH FÜR MEIN LEBEN SEIN? 

Zen zu praktizieren, bedeutet klar, achtsam und wach für sich und andere zu werden. In unserem oft hektischen Alltagsleben ist es nicht immer leicht, klar und präsent im gegenwärtigen Moment zu sein. Wir schweifen ab, verlieren uns in Gedanken, Planungen, Tagträumen oder Sorgen - und verlieren so den innigen Kontakt zu dem, was sich uns direkt vor unserer Nase offen und weit darbietet – dieser Moment. 

Die zahlreichen Erfahrungen im Üben von Achtsamkeit, die ich durch meine fast 10-jährige Zen-und Yoga Praxis machen konnte, haben mich gelehrt, dass es sich lohnt, immer wieder zu versuchen, dem Leben mit maximaler Offenheit, Neugier und Flexibilität zu begegnen. Alles ändert sich ständig. Nichts bleibt wie es ist - und das macht vielen Menschen oft "Kopfschmerzen".

Wir wollen schöne Erfahrungen festhalten, wir wollen mehr davon haben und leiden darunter, wenn diese schönen Erfahrungen vergehen oder wir nicht bekommen, was wir wollen. Unangenehme Erfahrungen wollen wir um jeden Preis vermeiden, und leiden darunter, wenn es uns nicht gelingt. So ticken wir nun einmal. Vielleicht mögen wir diese Wahrheit nicht gern hören, weil unkomfortabel erscheint und uns das Gefühl von planbarer Sicherheit und Geborgenheit nimmt, dass wir so gern haben. Aber dieses Gefühl ist nichts als ein träumerisches Trugbild. Die Realität sind anders aus.

BETRACHTE DAS LEBEN ALS HERAUSFORDERUNG ZU WACHSEN.

Die Wahrheit, dass nichts bleibt wie es ist, fordert uns heraus. Wir müssen lernen flexibel auf das Leben zu reagieren. Das erfordert Mut, Stärke und Vertrauen. Eigenschaften, die eigentlich jeder Mensch hat, und doch trauen sich nur wenige Menschen das Leben voll und ganz zu leben, und die Dinge so anzunehmen wie sie kommen. Woran liegt das? Vermutlich weil die wenigsten Menschen sich selber wirklich kennen, und sich vielleicht auch nicht die Mühe machen wollen, herauszufinden, wer sie wirklich sind und was es bedeutet am Leben zu sein. Und so bleiben viele Menschen für die meiste Zeit Ihres Lebens in einer Blase und richten es sich gemütlich darin ein. Das mag für eine Weile kuschelig sein und ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, doch auf lange Sicht, finden schmerzhafte oder leidvolle Erfahrungen auch ihren Weg in diese Blase. Und dann muss man damit umgehen. Aber wie, wenn man es nicht gelernt hat?

Fakt ist, wir können nichts festhalten, ob wir wollen oder nicht. Alles was erscheint, wird auch wieder vergehen. Das ist weder gut noch schlecht, das ist schlicht und einfach der natürliche Lauf der Dinge. Die verwelkende Blume und der Baum, der im Herbst seine Blätter verliert, sie beschweren sich nicht darüber. Sie sind Eins mit der Natur, dem Lauf der Dinge. Doch wir Menschen sind ebenso ein Teil der Natur - dann muss man sich fragen: warum verursacht diese Unbeständigkeit der Dinge bei Menschen oft Stress?

ALLES IST OK. FINDE ES SELBER HERAUS.

Was nun, wenn ich sage, dass es überhaupt keinen Grund gibt, angesichts der Unbeständigkeit der Dinge in Panik oder Stress zu verfallen, sondern, dass es einzig und allein ein Missverständnis ist, dass jeder Mensch mit etwas Übung selbst auflösen kann?  

Die Wurzel dieses Problems, liegt darin begründet, wie wir Menschen unseren eigenen Gedanken und unseren Emotionen begegnen. Wir wühlen darin herum, wollen alles verstehen, analysieren, blasen Emotionen auf oder verdrängen sie, wollen Erklärungen, finden aber keine. Wir leben in unserem Kopf, gefangen in Gedanken, Vorstellungen und Emotionen und vergessen tatsächlich präsent im Moment zu sein. Wir verlieren uns in Hirngespinsten. Wenn wir Gedanken und Emotionen bewusst oder unbewusst festhalten und nicht loslassen können, sondern stattdessen analysieren und noch mehr nachdenken und weiter analysieren… werden wir schlicht und ergreifend verrückt.

GLAUBE NICHT ALLES, WAS DU DENKST.

Wir glauben allzu oft, dass wir SIND, was wir fühlen und denken. Wir denken, das ist unsere „Identität“. Aber wer sind wir wirklich? Wer bist DU? Frag Dich selbst: die Person, und was diese Person vor 15 Jahren gefühlt und gedacht hat, wie sie aussah und was sie gemacht hat, ist diese Person wirklich ein und dieselbe Person wie heute? Mit den gleichen Gefühlen und Gedanken? Wohl kaum … alles ändert sich ständig und nichts bleibt wie es ist. Alles ist beständig im Wandel. Also was bist DU dann wirklich?

Zen-Praxis kann helfen den Mut, die Stärke und das Vertrauen zu entwickeln, das Leben so anzunehmen, wie es tatsächlich IST und nicht wie wir es gerne HÄTTEN. Wir können lernen unsere Gedanken und Emotionen klar und achtsam wahrzunehmen, ohne sie festzuhalten und zu bewerten. Wenn wir lernen loszulassen und tief zu entspannen, können wir ganz präsent im Moment sind. Und dann können wir etwas Großartiges entdecken: Es ist alles OK. Alles kommt und geht, und das ist völlig OK. Wir können uns entspannen und mit Freude und Neugier dem natürlichen Lauf des Lebens folgen. Wer sich von Moment zu Moment, wieder und wieder, neu auf das Leben einlassen kann, der kann darin eine unermessliche Fülle, Freude, Frieden und Gelassenheit finden.

WAS WILLST DU?  

Achtsamkeit ist der Schlüssel zu wahrer Gelassenheit und wer das Leben mit Gelassenheit betrachten kann, kann auch Stress und Burn-Out vermeiden. Das hilft einem selbst und auch allen, denen man begegnet. Ich sage nicht, dass das Üben dies zu verinnerlichen und im eigenen Leben anzuwenden leicht ist - es ist aber auch nicht schwer. Es liegt ganz bei Dir: was willst Du mit Deinem Leben machen?

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Spiritual practice is tricky

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Spiritual practice is tricky and there are countless traps on the path. Sometimes this trap might be our practice itself or our idea about it, that actually keeps us from waking up. It's so so easy to use practice, doesn't matter if it's Zen or Yoga or flying wingsuit or rock climbing or whatever practice you do, to just feel good, and by believing in feeling "good" we might bypass those areas, where we actually really should be listening and watching, even though it hurts like shit. I love, what the teacher Adyashanti said about this: 

"Enlightenment is a destructive process. It has nothing to do with becoming better or being happier. Enlightenment is the crumbling away of untruth. It's seeing through the facade of pretence. It's the complete eradication of everything we imagined to be true.”

Nobody likes painful feelings, nobody likes to be hurt or rejected and in the end we all have a hard time letting go of everything, especially of the stuff that we hold so dearly. It's scary sometimes! That's ok, as long as we are aware of it and deal with that painful feeling of loss, for example. But if we face something uncomfortable and we aren't able to deal with it, there is a chance, that we use the powers of our practice to go around this painful issue instead of fully facing and dealing with it. Than we can't see it for what it really is and deep down the issue simply remains. Than our practice is not much different from drug use, right?

Our Ego wants to protect itself and will do anything to keep the illusion alive. Anything. Than if we aren't fully aware of what is going on, we just go straight over the painful areas, and rather believe in some temporary wonderful feeling that might come as byproduct from our practice. That might work for a while, but eventually it will kick us into our "balls" and we fall on our ass. Ouch! Spiritual practice is so so tricky. 

One thing that might keep us from falling into those traps, is paying attention to stay fully VULNERABLE. Vulnerability is a true special power and if we can investigate that, it can help us to wake up and realize our fundamental completeness.

There is a great talk about vulnerability by Bréne Brown on TED talks. She studied the subject vulnerability from a science point of view and I find this can be an inspiration for our spiritual practice. We live in the times where science and spiritual practice (which is science itself!) can inspire each other like never before. 

Enjoy ... and please stay vulnerable.

http://www.ted.com Brene Brown studies human connection -- our ability to empathize, belong, love. In a poignant, funny talk at TEDxHouston, she shares a deep insight from her research, one that sent her on a personal quest to know herself as well as to understand humanity. A talk to share.

Spiritueller Winter – Rückkehr zum Innersten

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Es ist schon kalt in Seoul, Korea. Früh am Morgen ist die Temperatur um den Gefrierpunkt. Der Himmel ist strahlend blau. Ginkobäume mit kräftigen gelben Blättern säumen die Strassen. Ein Café-Laden (ähnlich wie Starbucks) reiht sich an den anderen auf den Seouler Strassen. Korea produziert einige der besten und köstlichsten Grüntees der Welt, die außerhalb des Landes fast unmöglich zu bekommen sind. Doch das ganze Land scheint mittlerweile süchtig nach Kaffee.

Eine der erfolgreichsten Café-Ladenketten in Seoul heißt „coffee beans and tea leaf“, kurz "coffee bean" genannt (man merkt schon daran, dass Tee hier nur noch den 2. Platz belegt). Eine Trendwende, die schon vor vielen Jahren einsetzte. Der erste Café-Laden heißt club espresso und eröffnete 1990 in Seoul. Dort wird mittlerweile im großen Stil selber geröstet und vorzüglicher Kaffee in allen denkbaren Formen zubereitet.

Vor vielen Jahren wurde Zen Meister Seung Sahn gefragt, warum die Koreaner wohl plötzlich mehr Kaffee als Grüntee trinken, und er antwortete, da die Menschen immer mehr Fleisch essen, steigt auch das Bedürfniss nach Kaffee - als Ausgleich von Yin und Yang. In Europa dagegen sinkt der Fleischkonsum und die Nachfrage nach Grüntee ist gestiegen. Interessant wie sich in Ost und West die Interessen und Geschmäcker verschieben.

Ich suche mir ein kleines, noch leeres Cafe aus, in dessen erste Etage die Morgensonne hinein scheint. Ich mag diese kleinen ruhigen Winkel, die man hier mitten im modernen seouler Großstadttrubel finden kann.

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Übermorgen fahre ich nach Mu Sang Sa, einem wunderbar gelegenen Zen-Kloster/ Internationales Zen Center in den Bergen, wo ich den Winter in einem intensiven Meditations-Retreat (Klausur) verbingen werde. Hier hatte ich 2008 mein erstes 90 Tage Sommer Retreat absolviert. Meine Erfahrung damit hatte ich hier in einem Interview geteilt.

Vom 15.11.2013 -15.02.2014 findet in allen Zen-Klöstern in Korea das traditionelle 90 Tage Winter Retreat statt - idealerweise eine intensive Zeit der Stille, in der sich alle Teilnehmer zusammen ausschließlich der Zen-Praxis widmen und den Klosterbereich nicht verlassen. Wecken ist 3:00 Uhr morgens und 22 Uhr geht das Licht aus. Zen-Mönche in Korea absolvieren traditionell zwei dieser 90 Tage Retreats (korean.: Kyol Che) pro Jahr, eins im Sommer und eins im Winter.

90 Tage ohne die alltäglichen soziale Kontake. Im Retreat ist die zwischen-menschliche Kommunikation auf das absolute Minimum beschränkt. Wer will schweigt komplett und kommuniziert per Sift und Zettel, wenn nötig.

Mich für bedeutet dass, es gibt keinen Computer, kein Smartphone, kein Internet, keine Musik, keine Filme, keine lustigen Abende miteinander. Es gibt kein äußerliches Entertainment - nichts, das einen davon abhalten könnte, komplett mit sich selbst allein zu sein. Oha. Dabei sind wir es doch so gewohnt der Langeweile - bewusst oder unbewusst- ständig zu entfliehen. Ein Retreat ist eine große Chance, einfach nur zu sein und wenn man sich darauf einlassen kann, dann kann man unglaublich schöne, tiefe und öffnende Erfahrungen machen. Abgeschieden von der Auswelt in der Winterzeit - innen wie außen. Das mag manchen Menschen Angst machen und das ist völlig in Ordnung. So sehr ich mich auch auf dieses Retreat freue, auf diese seltene Chance, so sehr habe ich auch Respekt davor.

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Retreat bedeutet, sich selbst, dem eigenen urmenschlichem Zweifel mit größter Achtsamkeit begegnen, sich allem zu öffnen und alles loslassen, sich mit dem ganzen Leib dieser menschlichen Geworfenheit (wie Heidegger es mal so schön nannte) hingeben und das Innereste, den Urgrund des eigenen Selbst zu erforschen.

W A S bin I C H? ... W A S ist D A S?“


Adyashanti hat in einem seiner Bücher darüber in wundervollen, klaren Worten geschrieben und vergleicht intensive entschlossene Praxis mit dem Winter und den Qualitäten, die der Winter mit sich bringt:

If you touch the sacred quality of winter inside yourself—that quality of everything returning to its most essential form—you find yourself falling off the end of the mind and into openness.

You will start to experience this by not resisting the wintertime and just going with it as it opens you. It can be tremendously revealing, tremendously liberating to just return, return, return. It takes courage to do this. You want to ask, “Who will I be? Will it be okay?” But just return to the essential. When you find the courage to allow yourself to return to the essential, you are actually returning to the very root of your own self. That’s the fullness that winter has to offer ...

People feel so vulnerable and put up defenses. But putting up defenses is like walking out into the starry night and trying to wrap a little coat around vast infinite space. The vastness just flies out through the arms and the hood. You have this silly little coat out in the vast space and protect yourself inside it and think maybe someday you will open the buttons and be spiritually liberated. Probably not. It’s more likely that someday you will stop identifying with the silly little coat. Free yourself of all limiting identities and embrace the infinite.
— (aus Adyashanti / „Emptiness Dancing“ / Kapitel 7 - Radiant Core, Seite 55-65)

Ich bin im Frühjahr zurück in Deutschland.

Doch erstmal kommt der Winter.

...

Hochzeit-Fotozeit II

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Vor ein paar Wochen habe ich die buddhistische Hochzeit von Nicole und Ronny fotografiert. Die beiden gaben sich im Oktober in Dresden in einer buddhistischen Zeremonie das Eheversprechen. Ich habe das Paar am Nachmittag durch die Dresdner Altstadt begleitet und konnte so ein paar Fotos bei natürlichen Licht einfangen - zwar ohne blauen Himmel, aber immer noch besser als künstliches Licht.

Die Zeremonie fand in einem Festsaal des Restaurant "Italienisches Dörfchen" statt. Klar, im alten historischen Festsaal mit Holzdecke und Wandmalereien war es dunkel, da musste der Blitz herhalten. Ich selber mag blitzen nicht so sehr, dennoch sind recht schöne Fotos entstanden. Einige der Fotos habe ich in s/w umgewandelt, die gefallen mir persönlich am Besten. Viel Freude beim Anschauen!

Hochzeit- Fotozeit

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Es sind schon wieder einige Wochen vergangen, dass ich auf der Hochzeit von Conny und Stefan in Jena, die offiziellen Hochzeitsfotos gemacht habe. Direkt danach war ich kurz an der Ostsee und dann gleich weiter ins Flugzeug: 2 Wochen Südkorea. Eine Woche bin ich zusammen mit meinen Zen-Lehrer und Freund Hyon Gak Sunim durch das Land gefahren und habe Zen-Tempel besucht und eine Woche hatte ich Business in Seoul… und bisher habe ich noch nicht alle Korea Fotos durch geschaut. But first things first.

Die Hochzeit war ein wunderbares, entspanntes Fest mit mehreren Etappen. Standesamt, Brunch in Jena und dann ein großes Fest auf einem traumhaften Landgasthof, wo die Gäste nach der Feier direkt in ihre Betten fallen konnten. Ich war den ganzen Tag mit meiner Kamera dabei. Es ging frühmorgens los, als die Braut von der Maskenbildnerin Billie Rüse professionell gestylt wurde. Make-up und Haare sollen am Hochzeitstag besonders gut sitzen und vor allem lange durchhalten und auch für die kleine Tochter der Braut gab's Blumen ins Haar. 

Ich fand den Tag wunderbar. Die Arbeit hat Spass gemacht und es war eine tolle Gelegenheit, alte und neue Freunde zu treffen und zu portraitieren. Natürlich ist es auch anstrengend den ganzen Tag die Kamera im Anschlag zu haben, dennoch liebe ich diese Arbeit, denn man muss einfach nicht viel denken: "Photo mind is Zen mind". Einfach sehen, einfach fotografieren. Just Do It! Klar, man muss das Licht beachten, die Kamera einstellen usw. aber das geht mehr oder weniger aus dem Bauch raus. Und es macht jede Menge Freude!  Hier nun ein paar Impressionen von der Hochzeit.  

Sei jetzt hier!

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Nur drei Worte. Mehr müsste man eigentlich nicht sagen, wenn jemand fragt: "Was soll ich tun mit meinem Leben?" - "Sei jetzt hier!". 

Wer sich darin übt, diese drei Worte in die Tat umzusetzen, und von Moment zu Moment immer wieder neu, in aller Tiefe zu realisieren... wer sich dessen immer auf's Neue achtsam bewusst wird, und sich dem Moment öffnen kann, dem ist letztlich alles gegeben und der hat nichts zu verlieren. Keine Angst, keine Sorge, keine Furcht, kann den erreichen, der „Jetzt und Hier“ ist.

Jetzt und Hier ist alles schon an seinem Platz, und es gibt nichts, was man dazu geben oder wegnehmen müsste, um es perfekt zu machen. In einem wichtigen buddhistischen Lehrtext, der Herzsutra, heißt es „... keinen Anfang, kein Ende, keinen Weg, kein Erkennen und auch kein Erreichen, weil es nichts zu erreichen gibt.“ 

"Sei jetzt hier!" lautet der Titel der deutschen Übersetzung von Ram Dass spirituellem Besteller „Be Here Now“ aus den Siebzigern. Ich habe es nie gelesen. Doch der Titel ist mir auf anderem Wege begegnet:

Es ist einige Jahre her, da saß ich zusammen mit meinen Zen-Lehrer Hyon Gak Sunim. Wir hatten uns eine Weile nicht gesehen und es gab viel zu erzählen. Irgendwann an diesem Abend holte er einen iPod hervor, um mir einen Song vorzuspielen. Dazu erzählte er mir eine Geschichte, von einem jungen Mann, der irgendwo in den USA lebte, ein einfaches Single-Leben führte und sein Geld in einer Schuhfabrik verdiente. Der Mann war nicht sehr glücklich, eher traurig, und wusste nicht, was er mit seinem Leben tun sollte. Dann eines nachts hatte dieser Mann ein Erlebnis, das sein Leben veränderte. Er brachte sich selbst Gitarre spielen bei und schrieb einen Song. Der Titel dieses Songs lautete "Be here now", der Mann heißt Ray LaMontagne und verkauft heute zahllose seiner Alben.

Sei jetzt hier - dann fügt sich alles von selbst.

Ray LaMontagne - Be Here Now in concert at the BBC. All the credits goes to the BBC

 
Don’t let your mind get weary
And confused your will be still, don’t try
Don’t let your heart get heavy
Child, inside you there’s a strength that lies

Don’t let your soul get lonely
Child, it’s only time, it will go by
Don’t look for love in faces, places
It’s in you that’s where you’ll find kindness

Be here now, be here now
Be, be here now, be here now

Don’t lose your faith in me
And I will try not to lose faith in you
Don’t put your trust in walls
‘Cause walls will only crush you when they fall

Be, be here now, be here now
Be, be here now, be here now
— http://www.metrolyrics.com/be-here-now-lyrics-ray-lamontagne.html

Fotokalender für 2013 ist da!

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Da es letztes Jahr so schönes Feeback und entsprechende Nachfrage gab, gibt es auch dieses Jahr wieder einen Fotokalender mit Bildern von CAPTURE THE SILENCE.

Die ersten 10 Exemplare des diesjährigen Kalender 2013 sind letzte Woche aus dem Druck gekommen und warten auf freudige Empfänger. Bei entsprechender Nachfrage lasse ich nachdrucken. Insgesamt wird die Auflage sehr klein, mehr als 30 Stück werden nicht gedruckt. Die Kalender lasse ich in Kleinstauflage bei fotobuch.de drucken, wodurch die Produktionskosten recht hoch sind.

Dafür habe ich sehr gute Erfahrungen hinsichtlich Qualität gemacht. Dieses Jahr habe ich mich für ein glattes Papier - fomanu pure - entschieden. Die Resultate sind fantastisch...

Hier ein paar Details zum Kalender:

  • DIN A3 Querformat
  • Papierstärke 250g/m² , fomanu pure 
  • Glatte, hochgradig weiße Oberfläche für höchste Farbsättigung
  • Doppelte Spiralbindung, Metall weiß
  • 1 Titelblatt + 1 transparentes Deckblatt
  • 12 Kalenderblätter + 1 Rückkarton + 1 Indexseite
  • Kalendarium von Januar- Dezember 2013, in Deutsch 

Preis  34 €  – wer Interesse hat, schreibt mir bitte eine Email

Ich wünsche euch eine angenehme, möglichst stressfreie und schöne Vorweihnachtszeit!

Euer Sven

Raw Dharma by Venerable Boep Ung Sunim

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Some weeks ago I was staying at the Munich Zen Center which is led by my good friend and teacher Hyon Gak Sunim. We were having a one week Yoga retreat with our beloved Yoga Teacher Kristina Karitinou-Irleand from Greece and many people from three different countries. Unfortunately I caught a flew and could not attend the whole thing that I helped to organize and run. When sick just be sick. Doing Yoga while having a flew was very interesting but finaly my body needed to rest and I completly gave myself to this: just resting and being sick for some days. Great practice anyway. We had a intense time with many insights and teachings. One teaching I want to share with you. It came from Beop Ung Sunim, a Korean Zen monk and Dharma brother of Hyon Gak Sunim, who was also visiting the Munich Zen Center during the time of the Yoga Retreat.

​Boep Ung Sunim has been a monk in the Korean Chogye Order for over 30 years now. Sunim dedicated his life entirely to Zen practice. 30 years of sitting Zen in the Zen rooms of Korea. Right before coming to Munich he finshed another Kyol Che (3-month intensive retreat) that he spent in the hermitage of Mang Gong Sunim, the great Zen Master and Grand-Teacher of Zen Master Seung Sahn. The hermitage belongs to Su Dok Sah temple. 

Sunim is a silent man, but he is feared by many monks and respect by the Korean Zen community, that chose him over and over again to be the Head Monk (the leader of the Zen hall during retreat) in various Kyol Ches. Several seasons he was the Head Monk in such elite places such as Bong Am Sah. Many of these 3-month retreats, where he functioned as a Head Monk, he would remain seated in an upright position, not lying down to sleep. I was told that on his monks kasa one can read the Chinese letters "Teacher of the Chogye Order", the highest rank for a monk (according to monk age) and when I asked him about these chinese letters on his kasa, he humbly commented: "What does that actually mean "Teacher of the Chogye Order"? A dog is a teacher of the Chogye Order too!" ... Hahaha!

This time is the 3rd time that I met and spent time with him – a rare and precious meeting with a Dharma gem. On the first evening he told us a story, that really hit me deeply and thats what I want to share that with you:

During the New Years Festival (one of the holiest events in Korea) in the temple, a young monk approached Boep Ung Sunim with a question. The young monk was very smart and the question was very sophisticated and intellectual. He asked something about Buddhas teaching, sentient beings, suffering and so on.

Boep Ung Sunim listened carefully and when the young monk finally finished, he answered as follows, "I don't understand your intellectual question at all. But anyway… Don't you get it? … WE ARE ALL FUCKED!!!"  Than he turned around and walked away.

The young monk stood there with his moth wide open and couldn't say anything.

When I heard that, I laughed out loud and could not stop for the rest of the evening, everytime I remembered this story. I could only bow to him and thank him for that teaching. What could possibly be added to this? I deeply thank my friend Hyon Gak Sunim for bringing such Dharma Gems like Boep Ung Sunim to us in the West, so we can get a taste of this precious, direct and raw expression of the GREAT QUESTION:

What am I?

...

Kalender CAPTURE THE SILENCE 2012

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Braucht Ihr noch ein indiviuelles, künstlerisch ansprechendes und extrem limitiertes Weihnachtsgeschenk, einen Neujahrsgruß oder ein paar schicke Fotos für was weiß ich wo?

Für alle Fans meiner Fotos habe ich einen CAPTURE THE SILENCE Kalender für 2012 gemacht. Letztes Jahr hatte ich ein paar Kalender mit Fotos von Rom verschenkt und die kamen so gut an, dass ich nachbestellen musste. Deshalb habe ich das dieses Jahr wiederholt und möchte die Kalender nun keinem vorenthalten. Die ersten Exemplare des diesjährigen Kalender 2012 gingen heute in den Druck. 

Details zum Kalender:

  • DIN A3 Querformat
  • Papierstärke 250g/m² 
  • Hochgradig weiße Oberfläche für höchste Farbsättigung
  • Doppelte Spiralbindung, Metall weiß
  • 1 Titelblatt + 1 transparentes Deckblatt
  • 12 Kalenderblätter + 1 Rückkarton + 1 Indexseite
  • Kalendermonate in 3 Sprachen

Wem der Kalender gefällt, der kann gerne einen bei mir kaufen – solange der Vorrat eben reicht. Ob eine Nachbestellung bis vor Weihnachten noch klappt, müsste man abwarten. Ich geb dann hier noch mal Bescheid.

Da ich ja keine Massen produzieren lasse, kostet mich der Kalender in der Herstellung schon ca. 18,90€. Deshalb schlage ich mal folgenden Preis vor – wer mehr zahlen will, darf das gerne tun :-) 

Preis: 27,90 € 

Am einfachsten ist es sicher für mein Freunde & Bekannte im Raum Dresden, die kriegen vielleicht sogar noch ein Tee und Plätzchen, wenn sie sich einen Kalender abholen wollen. Sollte jemand dabei sein, der es sich per Post schicken lassen will, der müsste noch ca. 5 € Versand (DHL Deutschland) einkalkulieren. 

Also falls jemand Interesse hat, dann schreibt mir auf jeden Fall eine Email

Die Kalender lasse ich bei fotobuch.de drucken. Damit habe ich letztes Jahr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe mich wieder für fomanu fine entschieden.

Ich wünsche euch eine angenehme, möglichst stressfreie, schöne Vorweihnachtszeit!
Euer Sven

Toys are boys best friend

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Recently I was happy to visit friends of mine in Berlin. Their little boy "Julez" has some really cool toys and a father who is a very skilled designer. That paper robot is just amazing! So for the second time I became amazed what wonderful scenerie this childs room offered for making photos: Three batmans facing a fight with Master Joda or being after arobot or a squirrel... Rude guys. Enjoy the photos!

 

 

Window to Louisenstrasse...

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

This photos had been taken during this year. Always from the window of my room. In the morning, at night and during the day with no concept actually except the similar perspective. Just natural coming & going, like the rain, the sun, the snow... changing, changing, always changing. But THAT what is seeing all this... did it ever change, does it ever change? Don't know. Enjoy life!

Misty Fall 2010

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Let there be light and colors and lets call it Fall! In Dresden we had a extremely colorful and bright falll this year. With friends we went to Pillnitz near Dresden and walked a trail along the yineyards on the hills of Pillnitz. The light was just amazing and so this photos appeared. Enjoy! You can find the photos here.


Zen & Jeff Wall's pine in the yard

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

My Master's thesis in art-history was about the artist Bill Viola and Zen. Looking at Bill Violas art work for some years there always was... something. I didn't know what it was back then, but later through my own meditation experience and knowledge about Buddhism it became more clear. Even while the spiritual aspect of Violas work is well discussed in the science literature, most art-historians encounter his work from a Christianity kind of perspective. What is ok but not enough. Most of the European Western art that we discussed at the University was based on Christianity. But in Violas case – and as I know now in the case of many other contemporary artists – looking at Buddhism and especially Zen can enlighten the work of many artist which are connected with this Eastern spirituality. Bill Viola will not be the subject for today's article instead I would like to show another artist who maybe doesn't know Zen, but who made a piece that connects very well with Zen.

It is a photo called "Pine tree on the Corner" by artist Jeff Wall (transparency in lightbox, 1990, 119 x 149cm, photographed in Vancouver Canada). The photo shows alarge tree in the frontyard of a house at the corner of the street. A quiet impressive kind of tree that can hardly be overseen, right?

So what is it that connects that photo with Zen? Some Zen students maybe already understand: in the Zen tradition there are kongans (click if you need to know more) and mostly these kongans ("public cases") are telling us stories about a dialog between an ancient Zen Master and his student were mostly the student has a question and the teacher is answering in a way that the student can have a direct experience.

Kongans are not riddles or something that can be figured out with thinking - it is pointing back to the mind of the questioner. So every Zen student knows this famous kongan:

Mumonkan (case 37): A monk asked Zen Master Jōshū: “Why did Bodhidharma came from the West?”. Jōshū answered “The tree in the courtyard”.

For those who doesn't know the tradition little explanation is maybe necessary: Bodhidharma is the founder of the Zen school of Buddhism. He was a meditation monk who came from India (in the West) to China (in the East). So the question asked by this monk means kind of "Why did happen what did happen?" or "What is the meaning of all this?" or"What is the truth?". The answer of the Zen Master just points to this very moment, what is truth. This tree can hardly be overseen. If you have any thinking about what is the truth (because maybe you studied philosophy so long that you already forgot how simple it is) ... then the tree will help you and becomes your teacher. If Jeff Wall would be asked this kongan he might already understand: yes, the tree in the frontyard! No space for any useless speculation, interpretation or conceptual thinking.

Telling this here occurred to me just because we have currently an exhibition of Jeff Wall going on in Dresden in the Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Many years ago I saw Jeff Wall's "Pine tree on the Corner" in an exhibition in Dresden. This time I missed it.