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Wie kann Zen Coaching hilfreich für mein Leben sein?

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Nachdem ich kürzlich in einem Gespräch diese Frage erneut beantwortete, habe ich mir mal die Zeit genommen, meine Gedanken dazu in frischer Form schriftlich zu fixieren:

WIE KANN ZEN COACHING HILFREICH FÜR MEIN LEBEN SEIN? 

Zen zu praktizieren, bedeutet klar, achtsam und wach für sich und andere zu werden. In unserem oft hektischen Alltagsleben ist es nicht immer leicht, klar und präsent im gegenwärtigen Moment zu sein. Wir schweifen ab, verlieren uns in Gedanken, Planungen, Tagträumen oder Sorgen - und verlieren so den innigen Kontakt zu dem, was sich uns direkt vor unserer Nase offen und weit darbietet – dieser Moment. 

Die zahlreichen Erfahrungen im Üben von Achtsamkeit, die ich durch meine fast 10-jährige Zen-und Yoga Praxis machen konnte, haben mich gelehrt, dass es sich lohnt, immer wieder zu versuchen, dem Leben mit maximaler Offenheit, Neugier und Flexibilität zu begegnen. Alles ändert sich ständig. Nichts bleibt wie es ist - und das macht vielen Menschen oft "Kopfschmerzen".

Wir wollen schöne Erfahrungen festhalten, wir wollen mehr davon haben und leiden darunter, wenn diese schönen Erfahrungen vergehen oder wir nicht bekommen, was wir wollen. Unangenehme Erfahrungen wollen wir um jeden Preis vermeiden, und leiden darunter, wenn es uns nicht gelingt. So ticken wir nun einmal. Vielleicht mögen wir diese Wahrheit nicht gern hören, weil unkomfortabel erscheint und uns das Gefühl von planbarer Sicherheit und Geborgenheit nimmt, dass wir so gern haben. Aber dieses Gefühl ist nichts als ein träumerisches Trugbild. Die Realität sind anders aus.

BETRACHTE DAS LEBEN ALS HERAUSFORDERUNG ZU WACHSEN.

Die Wahrheit, dass nichts bleibt wie es ist, fordert uns heraus. Wir müssen lernen flexibel auf das Leben zu reagieren. Das erfordert Mut, Stärke und Vertrauen. Eigenschaften, die eigentlich jeder Mensch hat, und doch trauen sich nur wenige Menschen das Leben voll und ganz zu leben, und die Dinge so anzunehmen wie sie kommen. Woran liegt das? Vermutlich weil die wenigsten Menschen sich selber wirklich kennen, und sich vielleicht auch nicht die Mühe machen wollen, herauszufinden, wer sie wirklich sind und was es bedeutet am Leben zu sein. Und so bleiben viele Menschen für die meiste Zeit Ihres Lebens in einer Blase und richten es sich gemütlich darin ein. Das mag für eine Weile kuschelig sein und ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, doch auf lange Sicht, finden schmerzhafte oder leidvolle Erfahrungen auch ihren Weg in diese Blase. Und dann muss man damit umgehen. Aber wie, wenn man es nicht gelernt hat?

Fakt ist, wir können nichts festhalten, ob wir wollen oder nicht. Alles was erscheint, wird auch wieder vergehen. Das ist weder gut noch schlecht, das ist schlicht und einfach der natürliche Lauf der Dinge. Die verwelkende Blume und der Baum, der im Herbst seine Blätter verliert, sie beschweren sich nicht darüber. Sie sind Eins mit der Natur, dem Lauf der Dinge. Doch wir Menschen sind ebenso ein Teil der Natur - dann muss man sich fragen: warum verursacht diese Unbeständigkeit der Dinge bei Menschen oft Stress?

ALLES IST OK. FINDE ES SELBER HERAUS.

Was nun, wenn ich sage, dass es überhaupt keinen Grund gibt, angesichts der Unbeständigkeit der Dinge in Panik oder Stress zu verfallen, sondern, dass es einzig und allein ein Missverständnis ist, dass jeder Mensch mit etwas Übung selbst auflösen kann?  

Die Wurzel dieses Problems, liegt darin begründet, wie wir Menschen unseren eigenen Gedanken und unseren Emotionen begegnen. Wir wühlen darin herum, wollen alles verstehen, analysieren, blasen Emotionen auf oder verdrängen sie, wollen Erklärungen, finden aber keine. Wir leben in unserem Kopf, gefangen in Gedanken, Vorstellungen und Emotionen und vergessen tatsächlich präsent im Moment zu sein. Wir verlieren uns in Hirngespinsten. Wenn wir Gedanken und Emotionen bewusst oder unbewusst festhalten und nicht loslassen können, sondern stattdessen analysieren und noch mehr nachdenken und weiter analysieren… werden wir schlicht und ergreifend verrückt.

GLAUBE NICHT ALLES, WAS DU DENKST.

Wir glauben allzu oft, dass wir SIND, was wir fühlen und denken. Wir denken, das ist unsere „Identität“. Aber wer sind wir wirklich? Wer bist DU? Frag Dich selbst: die Person, und was diese Person vor 15 Jahren gefühlt und gedacht hat, wie sie aussah und was sie gemacht hat, ist diese Person wirklich ein und dieselbe Person wie heute? Mit den gleichen Gefühlen und Gedanken? Wohl kaum … alles ändert sich ständig und nichts bleibt wie es ist. Alles ist beständig im Wandel. Also was bist DU dann wirklich?

Zen-Praxis kann helfen den Mut, die Stärke und das Vertrauen zu entwickeln, das Leben so anzunehmen, wie es tatsächlich IST und nicht wie wir es gerne HÄTTEN. Wir können lernen unsere Gedanken und Emotionen klar und achtsam wahrzunehmen, ohne sie festzuhalten und zu bewerten. Wenn wir lernen loszulassen und tief zu entspannen, können wir ganz präsent im Moment sind. Und dann können wir etwas Großartiges entdecken: Es ist alles OK. Alles kommt und geht, und das ist völlig OK. Wir können uns entspannen und mit Freude und Neugier dem natürlichen Lauf des Lebens folgen. Wer sich von Moment zu Moment, wieder und wieder, neu auf das Leben einlassen kann, der kann darin eine unermessliche Fülle, Freude, Frieden und Gelassenheit finden.

WAS WILLST DU?  

Achtsamkeit ist der Schlüssel zu wahrer Gelassenheit und wer das Leben mit Gelassenheit betrachten kann, kann auch Stress und Burn-Out vermeiden. Das hilft einem selbst und auch allen, denen man begegnet. Ich sage nicht, dass das Üben dies zu verinnerlichen und im eigenen Leben anzuwenden leicht ist - es ist aber auch nicht schwer. Es liegt ganz bei Dir: was willst Du mit Deinem Leben machen?

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Spiritual practice is tricky

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Spiritual practice is tricky and there are countless traps on the path. Sometimes this trap might be our practice itself or our idea about it, that actually keeps us from waking up. It's so so easy to use practice, doesn't matter if it's Zen or Yoga or flying wingsuit or rock climbing or whatever practice you do, to just feel good, and by believing in feeling "good" we might bypass those areas, where we actually really should be listening and watching, even though it hurts like shit. I love, what the teacher Adyashanti said about this: 

"Enlightenment is a destructive process. It has nothing to do with becoming better or being happier. Enlightenment is the crumbling away of untruth. It's seeing through the facade of pretence. It's the complete eradication of everything we imagined to be true.”

Nobody likes painful feelings, nobody likes to be hurt or rejected and in the end we all have a hard time letting go of everything, especially of the stuff that we hold so dearly. It's scary sometimes! That's ok, as long as we are aware of it and deal with that painful feeling of loss, for example. But if we face something uncomfortable and we aren't able to deal with it, there is a chance, that we use the powers of our practice to go around this painful issue instead of fully facing and dealing with it. Than we can't see it for what it really is and deep down the issue simply remains. Than our practice is not much different from drug use, right?

Our Ego wants to protect itself and will do anything to keep the illusion alive. Anything. Than if we aren't fully aware of what is going on, we just go straight over the painful areas, and rather believe in some temporary wonderful feeling that might come as byproduct from our practice. That might work for a while, but eventually it will kick us into our "balls" and we fall on our ass. Ouch! Spiritual practice is so so tricky. 

One thing that might keep us from falling into those traps, is paying attention to stay fully VULNERABLE. Vulnerability is a true special power and if we can investigate that, it can help us to wake up and realize our fundamental completeness.

There is a great talk about vulnerability by Bréne Brown on TED talks. She studied the subject vulnerability from a science point of view and I find this can be an inspiration for our spiritual practice. We live in the times where science and spiritual practice (which is science itself!) can inspire each other like never before. 

Enjoy ... and please stay vulnerable.

http://www.ted.com Brene Brown studies human connection -- our ability to empathize, belong, love. In a poignant, funny talk at TEDxHouston, she shares a deep insight from her research, one that sent her on a personal quest to know herself as well as to understand humanity. A talk to share.