Filtering by Category: Mitgefühl

Ich stimme Thomas Metzinger zu: wir brauchen eine "Bewusstseinskultur"!

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Ich habe heute Morgen einen Satz gehört, der komplett auf den Punkt bringt, was ich und viele andere seit Jahren beobachten: angesichts der unzähligen Workshops, Seminare und Kurse zu zahlreichen klugen und wichtigen Entwicklungs-Themen wie Change, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Emotionale Intelligenz, Compassionate Leadership, neue Unternehmenskultur etc. kann es durchaus verwundern, dass sich unter dem Strich im Wesentlichen nur selten substanziell etwas ändert, sowohl individuell als auch strukturell.

Mir scheint, es wird immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen serviert. Menschlich ändert sich wenig: Die Gier wächst, parallel Angst, Ärger, Wut, Hilflosigkeit. Die einen ringen um Wohlstanderhalt, die anderen schauen Altersarmut ins Gesicht. Klimakrise und Kriege setzen dem Gemüt zusätzlich zu.

Resilienz und psychologische Stabilität nehmen weiter ab. Soziale Abgrenzung (Bubble Bildung) und psychische Erkrankungen nehmen weiter zu. Dabei liegen die Werkzeuge, das zu ändern, offen vor uns. Und doch erscheinen wir unfassbar hilflos, wenn es darum geht, uns diesen Dingen ehrlich, mutig und mit Würde zu stellen.

Hier ist der entscheidende Satz, der es auf den Punkt bringt, warum das so ist:

„Man kann keine Leute aufwecken, die nur so tun, als ob sie schlafen.“

- Thomas Metzinger

(Philosoph und Autor von „Bewusstseinskultur: Spiritualität, intellektuelle Redlichkeit und die planetare Krise“, 2023)

New video. Zen Talk: Pain, blame and how Shiva got his blue neck

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Pain, blame and how Shiva got his blue neck and what we can learn from Shivas compassionate action. This video is a talk inspired by a question from a Zen Buddhist practitioner that I answered in a chat, and that I posted in my story, which caused some interest here into the topic.

So here I talk about the subject of pain, suffering, feeling hurt, enduring uncomfortable situations and our tendency to blame others - and how all of this is possible to be transformed in the light of wisdom, that grows from correct practice and insight. Because we are actually quite capable to endure discomfort, pain and suffering without braking or - and that happens mostly - transmitting that suffering to others. We blame others for the feeling that we are having, because those feelings seem too painful to bear and witness.

Zen Buddhist practice was always a way to see beyond our limitations and realize how radical acceptance and compassion are not only possible, but are actually inbuilt powers that we already have. Maybe we just didn’t do the right action yet to unlock those features via software update ;-)

Höre der Welt zu ...

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Lausche in Dich selbst hinein und lausche aus Dir heraus in die Welt. Lausche hör zu…

Hörst Du das Wehklagen aller Lebewesen?

Gestern habe ich irgendwo geschrieben: Buddha sprach von drei Wurzeln des Leidens: Gier, Ärger und Ignoranz. Zu busy zu sein, immer abgelenkt, immer gehetzt, in hektik, so das man nicht mehr lauschen kann, in die Welt und in sich selbst hinein, das ist die Wurzel der Ignoranz. #hörhin #Ascolta

This video is CC BY-NC 4.0, feel free to take it, translate it in every language and spread it wherever you are. Our voice needs to be one now, the one of ch...

Transkript:

Stopp!
Einfach Halt, Stopp, nicht bewegen.
Es ist keine Bitte. Es ist ein Muss.
Ich bin hier, um euch zu helfen.
Diese Überschall-Achterbahn ist aus den Schienen geraten.
Genug an Flugzeugen, Zügen, Schulen, Einkaufszentren und Massentreffen.
Ich habe den rasenden Wirbelwind der Illusionen und Verpflichtungen unterbrochen, der euch daran gehindert hat euren Blick auf den Himmel zu richten,
die Sterne zu betrachten, dem Meer zu lauschen, sich dem Zwitschern der Vögel hinzugeben, auf den Wiesen runterzurollen einen Apfel von einem Baum pflücken, einem Tier im Wald zuzulächeln, einen tiefen Atemzug auf einem Berg zu nehmen und auf den gesunden Menschenverstand zu hören.
Ich musste es unterbrechen.
Ihr könnt Gott nicht ersetzen.
Es gibt eine gegenseitige Verpflichtung.
So wie es immer war, ihr habt es nur vergessen.
Ich werde diese Übertragung stoppen.
Die unendlich negative Übertragung von Nachrichten und Ablenkungen, um euch dieses zu verkünden:
Uns geht es nicht gut, keinem von uns, alle leiden.
Die Brände, die die Lungen der Erde verbrannten, haben euch nicht aufgehalten, auch die sinkenden Städte nicht und genausowenig die schmelzenden Eisberge.
und ihr habt auch nicht das Bewusstsein, dass ihr allein für die sechste Massenvernichtung verantwortlich seid.
Ihr habt nicht zugehört.
Es ist schwierig zuzuhören, wenn ihr ständig damit beschäftigt seid zu kämpfen,
um auf dem Gerüst des Komforts, welches ihr selbst gebaut habt, immer höher zu klettern.
Die Fundamente brechen zusammen und wölben sich unter dem Gewicht eurer trügerischen Wünsche.
Ich werde euch helfen.
Ich werde Feuerstürme in deinen Körper bringen,
ich werde deine Lungen überfluten,
ich werde euch wie einen Eisbären auf einem treibenden Eisberg auf offenem Meer isolieren.
Hört ihr mich jetzt?
Uns geht es nicht gut
Ich bin kein Feind.
Ich bin nur ein Bote, ein Verbündeter
ich bin die Kraft, die das Gleichgewicht wiederherstellen wird.
Jetzt müsst ihr mir zuhören, ich schreie um euch aufzuhalten!
Haltet an, seid still, hört zu.
Nun richtet euren Blick hinauf zum Himmel.
Wie geht es euch dabei?
Es gibt keine Flugzeuge mehr.
Ihr braucht es so sehr, euch wohl zu fühlen und den Sauerstoff zu genießen, den ihr einatmet.
Schaut auf den Ozean, wie geht es ihm?
Schau dir die Flüsse an, wie geht es ihnen?
Schaut auf die Erde, wie geht es ihr?
Schaut auf euch, wie geht es euch?
Ihr könnt nicht gesund sein
in einem kranken Ökosystem.
Hört auf.
Viele haben jetzt Angst.
Dämonisiert eure Angst nicht.
Lasst euch nicht von ihr dominieren.
Erlaubt ihr zu euch zu sprechen, hört auf ihre Weisheit.
Lernt mit euren Augen zu lächeln.
Ich werde euch helfen, wenn ihr mir zuhört.

Ein Gespräch über Entschleunigung an der Kasse des Supermarktes

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Ich stand heute in Dresden an der Kasse in einem Supermarkt. Ganz in der Nähe der Strasse, in der ich aufgewachsen bin. Striesen - meine alte Gegend, in der ich als Kind und Jugendlicher viel draußen unterwegs war, als die Sommer irgendwie noch voller gerochen haben, es mehr geregnet hat. Die Gegend, in der ich verschwitzt mit dem Rad die Strasse hoch und runter gefahren bin, als ich Zeitungen ausgetragen habe. Hier leben noch viele Leute, die hier schon sehr lange leben. Ob sie wohl immer noch denken: „Willst du dein Leben genießen, ziehe nach Striesen.“? Es ist immer noch schön hier. Viele neue, schicke Häuser sind dazugekommen. Viele junge Familien auch.

Dresden-Striesen

Dresden-Striesen

Diesen riesigen Supermarkt gab es früher nicht, doch jetzt steht der schon ganz ein paar Jahre da. Ich glaube, da war früher ein Sportplatz, der eher ein Bolzplatz war. Mit dem Fußballspielen hatte ich es nie so. Später, ich komme noch dazu, berichtigt mich die Kassierin und sagt: „Naja, eigentlich sind wir kein Supermarkt sondern …. „ und da verlässt mich meine Erinnerung an das heutige Gespräch an der Kasse. Sagte Sie vielleicht: „Warenhaus?“ Ist auch egal, denn hier geht es nicht um den Supermarkt an sich, sondern die kurze Begegnung, die ich mit der freundlichen älteren Kassiererin hatte.

Als ich mich der Kasse näherte, bat sie mich die Waren nicht mehr aufs Band zu legen, sondern die Kasse nebenan zu benutzen. Gesagt getan, und während ich meine Einkäufe auf dem Band verteile, sehe ich wie sich diese Dame auf den Kassenwechsel vorbereitet und ihre Kollegin an der Kasse direkt nebenan, an der ich jetzt stand, ablöst. Dabei sehe ich, wie sie sich anstösst, flucht und etwas murmelt. Ich beobachte weiter und vernehme eine leichte Anspannung zwischen ihr und der Kollegin. Die Stimmung zwischen den Kollegen ist hektisch, der Schichtwechsel soll wohl zügig gehen, der älteren Dame bereitet das offenbar Unbehagen. Ich spüre das, und empfinde augenblicklich Mitgefühl für sie, denn diese ewige Getriebenheit führt letztlich zu Unachtsamkeiten und Schmerzen. So habe ich mir auch aus Unachtsamkeit letztens schön in den Finger gehackt, wo die Klinge doch die Petersilie treffen sollte. Frisch geschliffene Messer sollten besser mit höchster Konzentration geführt werden. Auf dem Warenband lag auch eine Packung Spray zur Wundheilung und Desinfektion. Im Warenhaus gibt’s offenbar wirklich alles.

Sie schaut mich an. Ich sage „Guten Tag!“ Sie erwidert meinen Gruss, ich schaue ihr direkt in die Augen und lächle sie an. Sie erwidert meinen Blick und fragt mich: „Was ist denn bloss mit den Leuten los heutzutage? Kein Danke, kein Bitte, kein Guten Tag, kein Auf Wiedersehen mehr? Was soll dieses Gehetze denn bringen, hm… was sagen Sie?“ Ich sage: „Naja, das bringt uns gar nichts. Macht uns alle nur total konfus.“… und füge ermunternd an: „Ärgern Sie nicht nicht. Sie versuchen ihr Bestes ruhig und klar zu bleiben und ich auch. Tag für Tag.“ Sie guckt mich an, holt tief Luft und lächelt. Sie ist braun gebrannt, wie meine Oma damals als sie im Alter der Dame war, und die Wochenenden immer im Garten verbracht hat.

Die Kassierin reicht mir langsam mein Gemüse rüber: „Sie müssen das bei uns wiegen… da drüben vor dem Bäcker steht eine Waage, gehen Sie da mal hin.“ Stimmt, das war hier so. Ich bin gerade nur zu Besuch in der Heimat und solche Details sind dann nicht so präsent. Während sie meine restlichen Waren übers Band zieht, gehe ich also rüber, wiege die Sachen und klebe die Etiketten aufs Gemüse, und komme, alles ohne Plastikbeutel auf meinem Arm verteilt (kommt sowieso gleich in den Stoffbeutel), wieder zu ihr an die Kasse, sie lächelt, schaut mich an und sagt: „Den Leuten fehlt es doch total an Erdung oder? Immer diese Eile, das macht uns doch unglücklich….“ Ich muss lachen und pflichte ihr bei, die anderen Leute an der Kasse schmunzeln und nicken auch. Ich schaue sie nochmal an, wir wünschen uns einen Guten Tag und Alles Gute und dann gehe ich meiner Wege.

„Die Zeit- und Aufmerksamkeitstechnik Multitasking stellt keinen zivilisatorischen Fortschritt dar.”

– Byung Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft

In der Ruhe liegt die Kraft – Burnout ist keine Option.

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.
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Wenn der Burnout erstmal kommt, ist es zu spät. Die Erholung von einem Burnout kann erfahrungsgemäß Jahre dauern und geht meist mit großen Umwälzungen in Berufs- und Privatleben einher. Das ist schmerzlich für die Person, die den Burnout erleidet und kostet das Unternehmen viel Geld, verursacht durch die Krankheit, die Arbeitsunfähigkeit und mögliche Wiedereingliederungskosten der betroffenen Person. Umso größer der Schaden, wenn eine Führungskraft davon betroffen ist, dann hängt wohlmöglich das Wohl einer ganzen Abteilung oder des Unternehmens davon ab. Nun muss man sich fragen, warum es überhaupt soweit kommen muss?

Es braucht dringend einen Sinneswandel in der Führungsriege.

Es ist selbst aus unternehmerischer Sicht mehr als verwunderlich, dass angesichts der hohen oft stressbedingten Personalausfälle, der Anzahl der Überstunden und der offensichtlichen Überlastung von Psychotherapeuten, immer noch kein signifikant wahrnehmbarer Sinneswandel in der Köpfen und Herzen der Führungskräfte, CEO’s und Firmeneigner eingesetzt hat. Viele Betriebsräte und HR-Manager mögen ihr Bestes geben, doch von grundlegenden Veränderungen  in Richtung „die Gesundheit aller Mitarbeiter steht an erster Stelle, denn Ihre Kraft ist die Kraft des Unternehmens“ sind wir offenbar noch weit entfernt. Mindfulness (Achtsamkeit)-Konferenzen gibt es mittlerweile etliche auch in Deutschland. Das Wort "Achtsamkeit" liegt im Trend und etliche Coaches und Berater springen derzeit auf den Zug auf und wittern das schnell verdiente Geld. Meditation und Achtsamkeit ist ein Gebiet, auf dem es Jahre von Übung, Vertiefung und Führung durch erfahrene Meister braucht, bis man soweit ist, es auch selbst in aller Tiefe und Vielschichtigkeit vermitteln zu können. Das lernt man nicht in 2-3 Monaten Selbsthilfekurs.

Das Potenzial, das in dem Thema "Achtsamkeit in Unternehmensführung" liegt, wird aus meiner Sicht noch lange nicht voll genutzt oder weitgreifend angewendet. Das sind bisher nur Babyschritte, während die technologische Entwicklung und die Märkte mit Riesenschritten davonrennen… da klafft eine Lücke, die nur mit tiefgreifendem Hinterfragen und mutigen Veränderungen verkleinert werden kann. Die Wurzeln dieses Problems liegen tiefer. Da müssen wir ran. Immer wieder höre ich von Freunden und Bekannten das Gleiche, wenn ich nach dem aktuellen Stand des Betriebsklimas und der Stimmung der Mitarbeiter frage:

„Ja, wir machen schon viel in unserer Firma für unsere Mitarbeiter: Workshops zu Stressmanagement, Seminare, Vergünstigungen für Fitnessclubs, mal ein Yogakurs, Saft- und Salatbars, Ruhebereiche etc. …  aber weißt du Sven, ehrlich gesagt, da ändert sich nicht wirklich was. Das flackert kurz auf, alle sind begeistert und dann geht doch alles wieder so weiter wie vorher und die Leute sind wieder krank, schnell gereizt und dauergestresst.“

Wer in 2018 immer noch glaubt, dass man mit dem Top-Down Model und einer Höher-Schneller-Weiter-Mentalität nachhaltig Gewinne erwirtschaften kann, ohne massiv Raubbau am Menschen zu betreiben, der sieht offenbar nicht oder will nicht sehen, welche Nebeneffekte unser Umgang mit unseren technologischen Errungenschaften und Social Media Nutzung auf unser Bewusstsein und soziales Wohlbefinden haben (dazu empfehle ich: The Distracted Mind- Ancient Brains in a High-Tech World, by Adam Gazzaley and Larry D. Rosen, 2016, MIT Press https://mitpress.mit.edu/distracted.).

Das gilt für alle Parteien gleichermaßen, für die Führungskraft, den CEO und den Angestellten. Das Zauberwort ist "Eigenverantwortung". Ohne bei sich selbst zu beginnen, und tatsächlich selbst Verantwortung zu übernehmen, werden Schmerzen weder geheilt, noch gelöst. Stattdessden werden Schmerzen oft betäubt, umverteilt und so weiter verbreitet. Wer es nicht schafft Eigenverantwortung zu übernehmen und sich selbst zum Innehalten zu bewegen, läuft Gefahr auszubrennen oder führte eben andere ins Feuer.

Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind seine wichtigste Ressource. Alles steht und fällt mit Ihrer Kraft. Wenn ich als Chef permanent Druck ausübe, auf mich selbst und alle um mich herum, schaffe ich eine Arbeitsatmosphäre, die geprägt ist von Leistungsdruck, und dahinter verbirgt sich nichts anders als die existentielle Urangst und Furcht vor Versagen und Scheitern. Innovation und Kreativität haben so nicht den Hauch einer Chance. Es mangelt an Gelassenheit und der Kraft, Ruhe und Freude, die aus dieser Gelassenheit erwachsen kann. Dadurch geht sehr viel menschliche Lebensqualität verloren. Was nützt das gefüllte Konto, wenn ich abends mit Schnappatmung im Bett liege, und ich mich vor dem morgigen Meetingmarathon oder der Präsentation fürchte? Wollen wir wirklich so leben oder andere in so ein Leben führen?

In der Ruhe liegt die Kraft.

Achtsamkeitstraining und regelmäßiges, tägliches Meditieren ist wahrscheinlich die beste Vorsorge vor Stress und Burnout. Anhalten, langsam werden, tief und ruhig atmen, achtsam im Moment sein, einfach lauschen und zur Ruhe kommen in Körper und Geist. Einfach Menschsein, ohne Entertainment, Ablenkung und vorallem ohne Smartphone in der Hand. Meditieren bringt dich in Kontakt mit dir selbst und damit in Kontakt mit den Qualitäten deines Seins, die du im Stress nicht mehr voll wahrnehmen kannst: Ruhe, Vertrauen, Frieden, Mitgefühl, Kraft. Gerade wenn du oft gestresst bist, brauchst du das mehr als alles andere - und doch rennen die meisten vor sich selbst weg, empfinden das stille Sitzen als unangenehm und können nicht entspannen. Das geht auf lange Sicht niemals gut. Du bist nicht schlauer als dein Körper und der wird dir dann psychosomatische Signale senden und dich ggf. außer Gefecht setzen - du wirst krank, psyschisch oder physisch, meistens geht das zusammen.

Viele Menschen haben sich heutzutage leider schon an den permanenten Stresshormon-Überfluß gewöhnt. Bluthochdruck, Depression, Angstzustände, Reizbarkeit, Aufmerksamkeitsdefizit, schlechter Schlaf sind z.B. deutliche Zeichen, das der Stress schon chronisch geworden ist.
Regelmäßig, täglich für 20-30 min zu meditieren hilft mehr, als du dir vorstellen kannst. Die Neurowissenschaft belegt das neuerdings mit Studien. Nicht nur wird dein Blutdruck ganz von allein wieder runtergehen, und der Stresshormonausstoss wird gesenkt, du wirst über die Zeit auch lernen deiner Intuition (Bauchgefühl) mehr zu vertrauen, als dem ständigen, oft angstgesteuerten Gebrabbel in deinem Kopf:

"Ich bin nicht gut genug! Ich muss besser werden, mehr verdienen, mehr Anerkennung bekommen, sonst..." ... "Oh Gott, was mach ich nur, wenn ich den Job verliere...?"

Die Wissenschaft ist heute soweit, dass diese Thesen anhand von biometrischen Daten und den bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaft gestützt werden kann – am Ende des Artikels finden sich einige Links mit mehr Informationen.

Wenn ich mit wachem Bewusstsein, gut ausgeschlafen und entspannt auf Arbeit komme und mich in einem Arbeitsumfeld bewegen kann, in dem alle sich gegenseitig respektieren, unterstützen und sich gemeinsam bemühen den Druck rauszunehmen und mehr Gelassenheit zu kultivieren (ggf. durch Achtsamkeits-/Meditationspraxis), dann werden auch Konfliktsituationen leichter zu lösen sein. Nein, das ist nicht utopisch. Alles was es braucht ist ein grundlegender Sinneswandel – die wissenschaftliche Faktenlage ist mittlerweile mehr als hinreichend überzeugend.

In einem Unternehmen das Gelassenheit, Respekt, Achtsamkeit, Empathie und Mitgefühl kultiviert wird es mehr Raum für Innovation, Freude, Humor und Kreativität geben. Aus dem einfachen Grund, das ein entspanntes, offenes und konzentriertes menschliches Bewusstsein schlichtweg kreativer und damit auch wesentlicher effektiver ist, als ein unter Druck stehendes, von Angst gesteuertes und von Stresshormonen überflutetes Nervensystem. Stress erzeugt nur noch mehr Stress. Die Neurowissenschaft zeigt, dass die Bereiche im menschlichen Gehirn, die bei Stress aktiviert werden, sich bei dauerhaftem Stress allmählich vergrößern, was das Empfinden von Stresszuständen nur noch verstärkt. Und es gibt nur ein dauerhaft gesundes Mittel dagegen:

Langsamer und achtsamer werden.


Weitere Informationen zum Thema:

Wirtschaftwoche // Resilienz- Die Auszeit ist die wichtigste Zeit des Tages
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/resilienz-die-auszeit-ist-die-wichtigste-zeit-des-tages/20717924.html

Warum Meditation? // Psychologe Ulrich Ott von der Universität Gießen
https://www.dasgehirn.info/handeln/meditation/warum-meditation

MIT Press // The Distracted Mind-Ancient Brains in a High-Tech World
https://mitpress.mit.edu/distracted

NEWS.HEART.ORG // Meditation may decrease the risk of heart disease
https://news.heart.org/meditation-may-decrease-risk-heart-disease/

TED Education // How stress affects your brain - Madhumita Murgia
https://ed.ted.com/lessons/how-stress-affects-your-brain-madhumita-murgia

Huffingtonpost // Why Idleness Paves the Way for Your Success (Yes, Really!)
https://www.huffingtonpost.com/tasha-eurich-phd/give-your-brain-a-break-w_b_5752572.html

Mindful.org // How to Apply Mindfulness to the Creative Process/ The key to optimizing the creative process is balancing the brain networks.
https://www.mindful.org/apply-mindfulness-creative-process/

Wissenschaftliche Studien:

A randomized controlled trial on effects of the Transcendental Meditation program on blood pressure, psychological distress, and coping in young adults.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19798037

Alterations in Resting-State Functional Connectivity Link Mindfulness Meditation With Reduced Interleukin-6: A Randomized Controlled Trial
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006322316000792

Wenn das Smartphone zum Hindernis wird // Achtsamer Umgang mit Technologie

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

In den letzten Wochen gab es immer wieder Berichte von unterlassener Hilfeleistung oder Behinderung an Unfallorten durch Menschen, die anstatt zu helfen, die Situation mit dem Smartphone filmen... Was passiert da eigentlich? Ein paar Gedanken zu unserem oft unachtsamen Umgang mit dieser Technologie und wie es unser Menschsein verändert.