Breathing Beyond Boredom

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

When I speak to people in the workplace about how to be mindful throughout the day, how to come back from being distracted, how to bring your attention and focus back to the present moment, I actually only talk about the breath and about correct breathing.

Your very own breath is the strongest tool you have when it comes to being present and mindful. And it's for free and so easy to use! No app purchase is required, no meditation book either. Breath is already build in! And yet this inbuilt anchor, your breath, that can help you to sink deeply into the present moment and take roots there (vertical approach) is so easy to miss in a world were everybody is busy running around chasing this and that (horizontal approach). Exploring your breath never gets boring (if you really start looking into it) and it’s the opportunity of your lifetime.

Because when your breath is gone, you are dead. So use this precious breath while you still can. Don’t miss it.

Interview mit Alexander Nast

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Alexander Nast hat mich besucht und wir haben ein bisschen über Zen und Achtsamkeit philosophiert – im Facebook Livestream.

Dabei haben wir uns auch zwei interessanten Fragen gewidmet:

Frage 1: Wie kann ich besser einschlafen? 
Frage 2: Wie komme ich über Menschen hinweg die mich (emotional) verletzt haben?

Viele Freude und Inspiration und Danke an Alex!

Die Magnolie blüht? Und wie sie blüht!

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April ist die Zeit der Magnolienblüte. Jedes Jahr zieht mich die Magnolie aufs Neue in ihren zauberhaften Bann. Eine unbestechliche, majestätische Schönheit. Die erhabene und elegante Schönheit einer Königin. Ich muss an Lotusblumen denken: Mangolien sind wie Lotusblüten, die aus der Erde emporwachsen.

In Leipzig gibt es zwei große Magnoliensträucher am Palmengarten. Groß wie Bäume. Zwei Bänke unter den Magnolien laden zum Verweilen ein. Ich habe letzte Woche am Morgen eine Stunde oder mehr dort verweilt – und wäre am Liebsten bis zum Sonnenuntergang geblieben. Und dann dieser zauberhafte Moment, wenn der Wind kommt und die Blätter fallen...

"From Business to Being" - der Film

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"Wie wollen wir leben und arbeiten?" business2being.de

In meinen Coaching Sessions stelle ich auch oft diese Frage und ich hoffe, dass dieser Film helfen wird, die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erhöhen.

Der Film »From Business To Being« von Hanna Henigin und Julian Wildgruber, erzählt die Geschichte dreier Führungskräfte, die sich auf die Suche nach Wegen aus dem »Hamsterrad des Getrieben-seins« gemacht haben. Ihre Ängste, ihre Stress erzeugenden Denk- und Handlungsmuster werden sichtbar, aber auch ihre Überzeugung, dass die Veränderung im eigenen Bewusstsein anfangen muss. Der Film zeigt, wie sich die Führungskräfte durch Meditation und andere Ansätze aus den Klammern des Stresses befreien und wie sie durch das Aufwachen für das »Jetzt« eine Offenheit für innovatives Denken und Handeln entwickeln. Die Filmemacher untersuchen, inwieweit die Krisen der heutigen Arbeitswelt Bewusstseinskrisen sind und welche Wege es für eine Veränderung von destruktiven Bewusstseinshaltungen gibt. Hanna Henigin und Julian Wildgruber treffen dabei auf Manager, Banker, Unternehmer, Quantenphysiker, Mikrobiologen, Neurowissenschaftler, Aktionsforscher, Unternehmensberater, Coaches und Meditationslehrer, die mit »Mindful Leadership«, »Meditation für Manager« und »Caring Economics« neue Wege beschreiten und neue Impulse für Verantwortliche in Unternehmen und für einen Kulturwandel im Wirtschaftsleben geben. www.business2being.com

The Innovation of Loneliness // by Shimi Cohen

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Beeindruckend. Kommt dir das bekannt vor? Ja, du bist nicht allein. Nicht dabei. Dieses Video präsentiert sehr anschaulich, was wir doch meistens alle selbst schon wissen... aber nicht wirklich wahrhaben wollen. Oder nicht ändern können, weil wir nicht wissen wie.

Die Menschen werden immer effizienter, sich hervorragende Werkzeuge zu bauen, um sich abzulenken. Abzulenken, von dem, was wirklich ist, was sie wirklich sind. Und damit bringen wir uns immer tiefer in den Schlamassel. Und trennen uns unbewusst von dem, was wir wirklich brauchen.

Warum machen wir das? Meistens um Intimität (mit uns selbst und anderen gleichermaßen) und das Gefühl, verwundbar zu sein, zu vermeiden. Doch damit vermeiden wir auch unser größtes Potenzial, ein echter Mensch, ein mitfühlendes Wesen, zu werden. Stattdessen verkaufen wir ein Selbstbild (uns selbst und anderen), das nicht wahr und nichts als eine leere Hülle ist.

Der energetische Aufwand, um diese Illusion am Leben zu erhalten, saugt uns die Lebensenergie aus unseren Organismen. Lügen ist auf die Dauer ziemlich anstrengend. Stressig. Besonders dann, wenn man sich der Wahrheit bewusst ist, und sie ignoriert. Weil die Wahrheit nicht so ist, wie wir es gern hätten. Die Konsequenz? Wir fühlen uns einsam, depressiv, ängstlich, verbittert, wütend und sind dysfunktional. Ich denke, viele von uns fühlen sich so ...

Aber wie viele von uns sind bereit, sich das selbst und anderen gegenüber einzugestehen?

What is the connection between Social Networks and Being Lonely? Quoting the words of Sherry Turkle from her TED talk - Connected, But Alone. (http://www.ted.com/talks/sherry_turkle_alone_together.html) Also Based on Dr. Yair Amichai-Hamburgers hebrew article -The Invention of Loneliness. Script, Design & Animation: Shimi Cohen Translation to Portuguese: Letícia Dabés (vimeo.com/leticiatranslation //leticiadabes@gmail.com) Translation to French: Marie-Caroline Braud (http://mariecarolinetranslation.jimdo.com/) Final Project at Shenkar College of Engineering and Design.

Frei – mit besonderer Erlaubnis

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Erlaubst Du Dir frei zu sein? 
Erlaubst Du Dir, zu sein, wie Du bist - ohne Bewertung? 
Erlaubst Du Deinen Gedanken und Gefühlen, 
dass sie kommen und gehen können, 
wie Wolken am Himmel? 

Frei.

Losgelöst und doch zutiefst verbunden.
Einatmen und Ausatmen.
Stille im Lärm.
In die Welt hineinlauschend.
Fühlen, hineinspüren.

Frei.

Die Freiheit alles zuzulassen.
Jeden und alles so sein zu lassen, wie es ist.
Alles annehmend, sanft und geduldig,
mit Dir selbst und anderen.
Weil es hier und jetzt so ist.
Egal, ob Du es magst oder nicht magst.

Frei.

Was geht, geht.
Was bleibt, bleibt.
So sind die Dinge.

Frei.

Erlaubst Du Dir diese große Freiheit jenseits von Erlangen und Verlust? 
Erlaube Sie Dir. 
Gib Dir bitte die Erlaubnis frei zu sein.
Und gestatte sie bitte auch jedem Anderen.
Dann danke ich Dir.

 

90 Tage in die Große Stille

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Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Die Blätter haben sich längst verfärbt und fallen mehr und mehr zu Boden. Die Nächte werden länger, die Tage kürzer und grauer. Es wird kälter. Es ist November. In Kürze steige ich wieder in ein Flugzeug nach Südkorea, wo mich 90 Tage intensive Zen-Meditationsklausur in einer kleinen internationalen Gruppe in einem abgeschiedenen Bergtempel erwarten. 

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90 Tage… endlose Stunden der Meditation
90 Tage… kein Telefon, kein Computer
90 Tage... in Stille
90 Tage… ein Tag wie jeder andere
90 Tage… komplett ein- und ausatmen
90 Tage… Müdigkeit und schmerzende Knie
90 Tage... Wachheit und Leichtigkeit
90 Tage… alles kommen und gehen lassen
90 Tage... loslassen
90 Tage… von Moment zu Moment
90 Tage… „Was… bin … ich?“
90 Tage… ???

 

 

 

 

„Wer ist da?“ fragt Gott.
„Ich bin’s.
„Geh weg.“ sagt Gott.
Später …
„Wer ist da?“ fragt Gott.
„Das bist Du.“
„Herein.“ sagt Gott.

aus dem Englischen, Charlotte Joko Beck "Everday Zen"

 

Danke an Alle, die mich unterstützen und diese intensive Praxis möglich machen.

Smartphones - und wie sie uns verrückt machen können

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In meinen Coaching Sessions spreche ich oft darüber, wie verrückt es eigentlich ist, dass wir Menschen, die vermeintlich normalsten Sachen aus dem Einmaleins des Menschseins, in den heutigen Zeiten wieder neu lernen müssen. So "einfache" Sachen, wie still sitzen und gar nichts tun. Nichts. Sehr schwierige Sache für viele von uns heutzutage, denn wir sind "zu busy" - sind wir das wirklich, oder machen wir uns "zu busy" und - warum eigentlich? 

Meine Großmutter, die jetzt auf die 90 zugeht, konnte das noch als erwachsener Mensch: sie konnte sich auf eine Bank vor ihrem Haus setzen und einfach - sein. Einatmen ... ausatmen und dabei einfach nur still sitzen ... den eigenen Körper und die unmittelbare Umgebung wahrnehmen. Sie konnte das ganz einfach so. Und ihr Leben war alles andere als einfach. Trotzdem brauchte Sie dazu keinen Yoga-, Atem- oder Mindfulness Lehrer. Das war damals noch im Skill-Set von "Normal Sein". 

Hatte meine Großmutter also spezielle Fähigkeiten? Nun ja, sie hatte den 2. Weltkrieg als Kind miterlebt und war in Dresden als im Februar 1945 die Bomben fielen. Das prägt ohne Zweifel. Später war sie Mutter von 8 Kindern in einer schwierigen Ehe und eine einfache, hart arbeitende Person. Sie war mit Sicherheit sehr busy - wie hat meine Großmutter es dann geschafft, entspannt zu bleiben? 

Sie hatte einen großen Vorteil: es gab keine Smartphones, keine Tablets. Es gab Radio und Fernsehen. Die technologischen Ablenkungen waren noch nicht so groß (besonders in der ehemaligen DDR). Die Technik war weniger trickreich, kaum marketingorientiert und selten so abhängig machend wie heutige gadgets. Technologie hatte damals noch nicht den starken Einfluss auf unsere Gehirnstruktur und unser soziales Verhalten, wie es heute der Fall ist.

Egal, die Technologie ist jetzt da. Das Ruder reißen wir nicht mehr rum. Wir haben es gemacht und das ist auch in Ordnung so. Jetzt müssen wir wohl nur noch lernen, wie wir unsere Werkzeuge klug und bewusst einsetzen, anstatt uns komplett von unseren eigenen Kreationen vereinnahmen zu lassen - und uns dabei gegenseitig über den Haufen fahren oder rennen, weil wir nur noch in unser Smartphone glotzen und am Ende noch vergessen zu atmen. 


Ich liebe Louis C.K. Er ist ein brillanter Comedian, ein brutal ehrlicher, sensibler, und tiefsinniger Mensch. Bei einem Besuch in der Talkshow "CONAN" spricht Louis C.K. über sein Verhältnis zu Smartphones und was diese Technologie aus seiner Sicht mit uns macht bzw. was wir damit mit uns selbst machen. Das Ergebnis ist eine scharfsinnige und witzige Betrachtung über den urbanen, übertechnisierten Menschen des 21. Jahrhunderts, die etliche Klicks im Netz gesammelt hat.

Louis C.K. bringt es auf den Punkt: 

"Du musst Dir die Fähigkeit aneignen, einfach Du selbst zu sein und nichts speziell zu machen. Das ist es, was die Telefone uns wegnehmen, die Fähigkeit einfach nur dazusitzen. Das ist es, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.  Denn am Grunde aller Dinge im Leben, da ist dieses Etwas, diese Leerheit - für immer leer. Das Wissen, das alles letztlich umsonst ist und das man im Grunde allein damit da steht. Das ist da.

"You need to build an ability to just be yourself and not be doing something. That's what the phones are taking away, is the ability to just sit there. That's being a person. Because underneath everything in your life there is that thing, that empty—forever empty. That knowledge that it's all for nothing and that you're alone. It's down there."  Louis C.K.

Zen Coaching @ Digital Life Camp 2014 // T-Systems MMS GmbH in Dresden

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Im Januar diesen Jahres startete für mich ein wöchentliches Zen Coaching Programm bei der Firma T-Systems Multi Media Solutions GmbH. Dem ging das überraschende und großartige Feedback auf die Initiativ-Talks/Sessions voraus, zu denen ich letztes Jahr im September im Rahmen des Digital Life Camp 2014 (einer firmeninternen Mit-Mach-Messe) eingeladen worden war. Ca. 200 Mitarbeiter und Besucher des Camps kamen damals in die beiden Zen Sessions, in denen ich die Teilnehmer in die Zen Meditation eingeführt und zum Thema "Zennovation: Zen & Innovation" gesprochen hatte.

Zur allgemeinen Überraschung war das Feedback dabei so groß, das am Ende des Tages aus allen Workshops und Sessions, die Zen Sessions mit dem "Best Session Award - Digital Life Camp 2014" ausgezeichnet wurde. Das hat deutlich gezeigt, wie groß das Interesse und auch das Bedürfnis ist, einen Weg zu finden, den wachsenden Herausforderungen im digital vernetzten Arbeits- und Privatleben mit Klarheit und Achtsamkeit zu begegnen, bevor zu viel Stress zur Schädigung der Gesundheit und des natürlichen Wohlbefindens führen.

Seit Januar hatte ich nun die Gelegenheit jede Woche ca. 20 interessierte Mitarbeiter in offen Sessions coachen zu dürfen. Es hat unglaublich viel Spaß und Freude gemacht und ich bedanke mich für die Offenheit, das Vertrauen und die Neugier, die mir die Teilnehmer dabei entgegengebracht haben. Das viele positive Feedback bestärkt mich in meinem Bemühen, die Praxis der Achtsamkeit und Meditation auch mehr in Unternehmen zu vermitteln.

Ich freue mich, dass die T-Systems den Mut hat, diesen innovativen Schritt zu gehen und Ihre Mitarbeiter unterstützt, in dem es solche Programme anbietet. Nach einer kurzen Pause, in der ich für einige Wochen im Ausland bin, werden wir das Programm in Dresden fortsetzen.

Ich freue mich darauf!

Gewinner des Best Session Award - Digital Life Camp 2014

Coaching

Soen Yu - Atemübungen | Teil 2

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Die Grundlagen für diese Übungen habe ich in einem vorherigen Artikel bereits erklärt. Falls ihr mit den Übungen anfangen wollt, lest bitte zuerst den 1.Teil dazu HIER

 SOEN YU - ÜBUNG 4 (IM SITZEN)

Sitze entspannt in einer Lotusposition, im lockeren Schneidersitz oder auf einem Stuhl.

Einatmen:  
- die Hände sind in Gebetshaltung vor der Brust
- die Arme gehen nach oben, Handflächen sind dabei zusammen
- die Brust weit öffnen und in den Unterbauch atmen
- wenn die Arme ausgestreckt sind, Handflächen öffnen und so drehen, dass sich die Handrücken berühren                      

Ausatmen:
- nun mit Beginn der Ausatmung, die ausgestreckten Arme langsam entlang der Körperseiten senken
- die Arme sollen eine großen Kreis beschreiben, man kann sich vorstellen das die Hände an einem großen Ball entlang gleiten, d.h. wenn die Arme seitlich ausgestreckt sind, in den Ellbogen beugen, damit man einen Kreis formen kann
- die Hände in einer Kreisbewegung vor dem Unterbauch zusammenführen und wieder zusammenlegen
- die Ausatmung endet, wenn die Hände wieder vor der Brust in der Gebetshaltung sind
- von hier beginnt ein neuer Zyklus mit dem Einatmen


SOEN YU - ÜBUNG 5 // FIX YOUR BODY  (IM STEHEN)

Stehe aufrecht und entspannt, die Füße parallel und schulterbreit. Das Gesäß fällt locker nach unten und die Knie sind leicht gebeugt. Achte auf einen geraden Rücken und einen festen stabilen Stand.

Strecke die Hände nach unten vor dem Körper aus, überkreuze die Arme und führe die Handflächen überkreuzend zusammen (die Bewegung lässt sich am Besten anhand des Videos hier ab min 43:00 verstehen).

Einatmen: 
- jetzt die Arme nach oben bewegen und dabei die Hände überkreuzt lassen und über die Handgelenke rollen (die Handgelenke berühren sich dabei)
- diese Bewegung beginnt mit einer Drehung zum Körper, dann vom Körper weg usw. 
- ingesamt 3 Mal drehen bis die Arme über dem Kopf sind
- über dem Kopf sind die Handgelenke überkreuzt, die Handflächen öffnen sich nach vorn

Ausatmen:
- nun wie bei Übung 4 die Arme langsam senken und einen Bogen beschreiben 
- wenn die Hände den Kreis beenden, sind sie wieder vor dem Unterbauch ankommen
- hier wieder überkreuzen wie am Anfang und ein weiterer Zyklus beginnt mit der Einatmung


SOEN YU - ÜBUNG 6 // WELCOME ENERGY (IM SITZEN)

Mit aufrechtem Rücken sitzen und Beine grade nach vorn ausstrecken. Die Füße sind ausgestreckt strecken, die Fußspitzen berühren sich und die Hände liegen mit den Handfläche nach unten auf den Oberschenkeln.

Wir atmen ein und beginnen die Bewegung mit einer Ausatmung.

Ausatmen: 
- gleite mit den Händen nach vorn zu den Füßen, soweit wie möglich, aber ohne zu viel Anstrengung
- beuge den Kopf mit dem Gesicht zu den Knien
- wenn die Hände nicht mehr weiter können, dann lasse sie von den Beinen auf die Handrücken außen neben die Füsse fallen

Einatmen: 
- dann führe die Arme und die Hände (Handflächen zeigen nach oben) längs entlang der Beine zurück
- die Ellenbogen beugen sich und die Hände sind am Ende mit den Handflächen nach oben neben dem Gesäß
- übe langsam und versuche beim Aufrichten des Oberkörpers jeden Wirbel einzeln zu fühlen
- das Aufrichten geschieht also nicht abrupt, sondern mehr wie ein Aufrollen der Wirbelsäule
- lege dann die Hände wieder mit den Handflächen nach unten auf die Oberschenkel und fahre mit der Ausatmung und einem neuen Zyklus fort

SOEN YU - ÜBUNG 7 // BALANCE ENERGY (IM SITZEN)

Wie bei Übung 6 mit aufrechtem Rücken sitzen und Beine grade nach vorn ausstrecken. Die Füße sind ausgestreckt strecken, die Fußspitzen berühren sich und die Hände liegen aber dieses mal mit den Handfläche nach oben auf den Oberschenkeln.

Ausatmen: 
- gleite mit den Händen nach vorn zu den Füßen, soweit wie möglich, aber ohne zu viel Anstrengung
- beuge den Kopf mit dem Gesicht zu den Knien
- wenn die Hände nicht mehr weiter können, laß sie von den Beinen auf die Handflächen außen neben die Füsse fallen

Einatmen: 
- dann führe die Arme und die Hände (Handflächen zeigen nach unten) längs entlang der Beine zurück
- die Ellenbogen beugen sich bei Aufrichten 90 Grad (wie ein Hampelmann)
- von dort führen wir die Hände wieder in die Ausgangsposition auf die Oberschenkel 
- übe langsam und versuche beim Aufrichten des Oberkörpers jeden Wirbel einzeln zu fühlen
- das Aufrichten geschieht also nicht abrupt, sondern mehr wie ein Aufrollen der Wirbelsäule
- wenn die Hände wieder mit den Handflächen nach oben auf den Oberschenkeln sind, fahre mit der Ausatmung und einem neuen Zyklus fort

 

SOEN YU - ÜBUNG 8 // CORRECT FUNCTION (IM LIEGEN)

Diese Übung wird im Liegen durchgeführt. Die Füße sind zusammen und ausgestreckt, die Füße berühren sich. Der Blick richtet sich zur Decke und der Körper ist in einer geraden Linie. Die Arme sind über den Kopf ausgestreckt und die Handflächen sind zusammen, und die Hände berühren mit der Handkante den Boden.

Ausatmen: 
- die Arme gehen gestreckt nach oben, dabei öffnen sich die Handflächen langsam (Hände berühren sich aber weiter – die ganze Zeit) 
- die Arme beschreiben so einen Halbkreis, bleiben gestreckt bis die Hände (mit den Handflächen offen) und nach unten zeigend im Schoß liegen
 
Einatmen: 
- Hände gehen nach zurück nach oben über den Kopf, schließen sich dabei wieder bis sie wieder den Boden berühren

Soen Yu - Atemübungen | Teil 1

Added on by Sven Mahr | Zen Coaching.

Soen Yu - Atemübungen von Zen Meister Seung Sahn

Um wahre Gelassenheit, tiefen Frieden und Entspannung realisieren zu können, müssen wir lernen Körper und Geist loszulassen. Dieses Loslassen kann natürlich auch ganz spontan passieren, wenn wir z.B. eine schöne, wohltuende Erfahrung machen, die es uns ermöglicht total zu entspannen. Doch wie lang hält das an - 10 Minuten, eine Stunde, einen Tag? Meist nicht so lang,  denn dann ändert sich die Situation und die Entspannung verschwindet schnell wieder. "Ent-Spannung" ist für viele Menschen an spezielle äußere Faktoren geknüpft, die dann Entspannung erst ermöglichen.

Was müssen wir tun, damit wir auch im größten Trubel entspannt und gelassen bleiben können?

Damit das möglich wird, ist es nötig Körper und Geist loszulassen. Dazu müssen wir oft erst einmal lernen, wirklich komplett im eigenen Körper anzukommen. Ankommen und in Ruhe genau da bleiben, wo wir sind … still verweilen ... ohne etwas bestimmtes zu tun, als einfach nur... sein.  

Klingt simpel, und ist plötzlich gar nicht so einfach, wenn man mal versucht eine volle Stunde ganz still zu sitzen, wach zu bleiben und zu entspannen. Oh, da wird es plötzlich laut im Kopf, Ärger taucht aus dem Nichts auf und der Körper schmerzt hier und da, die Beine schlafen ein und alles andere ist besser, bloß nicht mehr hier still sitzen müssen!!

Wenn wir vollkommen in unserem Körper angekommen sind, wenn wir nicht mehr gegen die physischen, mentalen und emotionalen Befindlichkeiten unseres Leibes kämpfen, können sich alle Spannungen im Bewusstsein und damit auch auf der physischen Ebene lösen. Dann können wir Körper und Geist tatsächlich loslassen. Dieses Loslassen ist ein tiefes Sich-Öffnen für das, was tatsächlich Hier und Jetzt ist. Wenn Körper und Geist vergessen, losgelassen sind, gibt es kein Heute, Morgen oder Gestern - nur noch die unfassbare Fülle des Moments, die direkt mit allen Sinnen erfahrbar ist. Reine, ungehinderte, unendliche Achtsamkeit, reines Ge-wahr-sein. Und das ist zutiefst heilsam, erholsam und - entspannend.

Ein wichtiges Mittel, um achtsam im eigenen Körper anzukommen, ist der eigene Atem. Deshalb möchte ich hier eine paar einfache und sehr effektive Atemübungen vorstellen, die jeder leicht lernen und praktizieren kann. Diese Atemübungen heißen „Soen Yu“ und wurden von Zen Meister Seung Sahn Sunim (1927 - 2004) gelehrt und von vielen seiner Schüler weitergetragen.

In diesem Video erklärt Zen Meister Dae Bong Sunim, diese Atemübungen im Detail (auf Englisch) und zum Mitmachen:

Soen You (Zen Wind) are breathing exercises created by Zen Master Seung Sahn in 1983 in order to help their zen students to balance their Zen meditation practice.

Nachfolgend habe ich die Übungen und die Informationen dazu noch einmal auf Deutsch zusammengefasst.


Allgemeines zu den Soen Yu Übungen:

Bei den Übungen im Sitzen, sitze bequem in stabiler Meditationshaltung, wie es Dir entspannt möglich ist. Lockere die Kleidung so, das Du bequem den Bauch einziehen und herausstrecken kannst.

Bei Übung im Stehen sind die Füße parallel und schulterbreit. Das Gesäß fällt locker nach unten und die Knie sind leicht gebeugt. Achte auf einen geraden Rücken und einen festen stabilen Stand.

Soen Yu sind Atemübungen, die aus dem Unterbauch kommen. Jede Übung fokussiert auf die Atmung aus dem Unterbauch, d.h. beim Einatmen wird der Unterbauch leicht herausgestreckt, beim Ausatmen wird der Unterbauch eingezogen.

Ziel dieser Übungen ist es, zu lernen, vollkommen aus dem Unterbauch zu atmen, so dass die Bewegungen der Bauchdecke beim Ein- und Ausatmen nur den Unterbauch bewegen.  

Der Unterbauch ist der Bereich unterhalb des Nabels. 4 Fingerbreit unterhalb des Nabels liegt ein Energiepunkt, der im Koreanischen Danjeon heißt, was „Energiegarten“ bedeutet. Hier bündeln sich mehrere Nerven- und Energiekanäle.


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Wie übe ich Soen Yu?

Es wird empfohlen, täglich zwischen 10-15 min zu üben. Damit die Übungen ihre Wirkung entfalten können und sich der Körper darauf einstellen kann, sollte man versuchen 2-3 Monate am Stück zu üben. Dann ist es möglich, ein starkes Danjeon bzw. Körperzentrum zu entwickeln.

Übe verschiedene Übungen, die Dir gefallen und praktiziere dann jede Übung einzeln für 4-5 min oder praktiziere eine Übung für 10-15 min.

 

Was gibt es bei der Übung zu beachten?

Übe langsam und mit Achtsamkeit. Wenn der Bauch schmerzt, dann presst Du zu sehr oder Du ziehst den Bauch zu stark ein. In diesem Fall, versuche entspannter und lockerer zu üben.

Die Atmung erfolgt durch die Nase. Lass die Atmung ganz natürlich und ohne Druck fließen. Wenn möglich, sollte die Ausatmung länger als die Einatmung sein. Atme langsam und vollkommen aus, so dass am Ende die Einatmung ganz von selbst wie ein Reflex erfolgt.  

Richte Deine Achtsamkeit auf den Atem. Versuche Deine Achtsamkeit immer wieder geduldig auf den Unterbauch zu lenken und spüre, wie sich die Bauchdecke durch den Atem hebt und senkt. Verweile dort mit Deiner Achtsamkeit.

Wenn sich Kopfschmerzen oder Schwindel einstellen, der Kopf rot oder heiß wird, dann ist die Energie nach oben gestiegen. Das kommt von zu viel Anstrengung und Druck. In dem Fall sollte man die Übungen beenden und sich anderen Dingen zuwenden. Die Energie geht dann von alleine wieder nach unten.

Wenn Du versucht die Energie bewusst mit Nachdruck nach unten zu bewegen oder zu pressen, wird das nur das Gegenteil bewirken und die Energie wird aufsteigen. Also immer wieder alle auftauchenden Gedanken und Emotionen sanft loslassen und mit Geduld und in Ruhe üben.


Soen Yu - Vorbereitung (im Sitzen)

Lege die Finger der rechten Hand auf das Danjeon (4 Fingerbreit unterhalb des Nabels).

Einatmen:        
- Unterbauch sanft herausstrecken

Ausatmen:
- Unterbauch einziehen und vollkommen ausatmen            
- dabei mit den Fingern leicht auf Danjeon drücken und der Bewegung nachspüren


Soen Yu - Übung 1 (im Sitzen)

Sitze entspannt in einer Lotusposition, im lockeren Schneidersitz oder auf einem Stuhl.
Lege die Hände entspannt auf den Knie.

Einatmen:       
- die Arme gehen nach oben
- die offenen Handflächen zeigen nach unten
- die Brust weit öffnen
                        
Ausatmen:         
- langsam die Arme senken, bis die Hände wieder auf den Knien liegen


Soen Yu - Übung 2  (im Sitzen)

Sitze entspannt in einer Lotusposition, im lockeren Schneidersitz oder auf einem Stuhl.
Die Hände sind gefaltet (wie in Gebetshaltung) vor der Brust.

Einatmen:       
- die Arme und Hände gehen gerade nach vorn und öffnen sich langsam
- die Handflächen zogen nach vorn, die Hände berühren sich und die Fingerspitzen zeigen nach oben (wie als ob man jemanden stoppen will)

Ausatmen:         
- die Arme und Hände gehen die gleiche Bewegung rückwärts, zurück zur Ausgangsposition
- wichtig: erst wenn die Hände wieder vor der Brust sind, endet die Ausatmung


Soen Yu - Übung 3 (im Sitzen)

Sitze entspannt in einer Lotusposition, im lockeren Schneidersitz oder auf einem Stuhl.
Die Hände sind gefaltet (wie in Gebetshaltung) vor der Brust.

Einatmen:       
- die Hände gehen gerade nach oben und öffnen sich langsam
- wenn die Arme ausgestreckt sind, zeigen die Handflächen nach oben
- die Hand ist so abgewinkelt, dass die Handfläche nach oben und die Fingerspitzen nach hinten zeigen

Ausatmen:         
- die Arme und Hände gehen die gleiche Bewegung rückwärts, zurück zur Ausgangsposition
- wichtig: erst wenn die Hände wieder vor der Brust sind, endet die Ausatmung


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