Liebevoll.
Eignet sich fantastisch als Mantra des Mitgefühls im Alltag und besonders in der Führung und im Management. Nicht kitschig, sondern ganz klar: Liebe voll. Ganz und gar. 100% Präsenz, Respekt, Verantwortung.
Liebevoll heißt:
- Menschen sehen, nicht nur Rollen.
- Klar führen, ohne zu verletzen.
- Grenzen setzen, ohne Würde zu nehmen.
- Feedback geben, das stärkt statt kleinmacht.
- Entscheidungen treffen, die dem Zusammenhalt und den Menschen dienen.
Liebe ist voll, nicht leer. Sie zeigt sich auch im Kleinen, Unscheinbaren: ein ruhiger Blick, ein ehrliches Danke, ein sauberes Nein, ein gehaltenes Schweigen. In Meetings, in Konflikten, in Veränderungen.
Liebevoll ist kein Soft Skill. Es ist Menschsein, ein menschliches Führungsprinzip. Ein Commitment, Beziehungen nicht zu instrumentalisieren, sondern zu pflegen. Gute hilfreiche Leistung entsteht dort, wo Verbundenheit und Klarheit zusammenkommen.
Vielleicht heute als stilles Mantra zwischen zwei Terminen: liebevoll. Beim Lesen einer Mail. Im nächsten Feedback. In der Art, wie Entscheidungen erklärt werden.
Liebevoll führt. Und schafft Räume, in denen Menschen wachsen, Verantwortung übernehmen und gern ihr Bestes geben.
Härte, Gewalt, Macht, Diktatur - davon haben wir alle genug. Was wir mehr brauchen, in Beruf, im Alltag, in der ganzen Gesellschaft ist: liebevoll.
Starte mir dir. In deinem Herz. Sei liebevoll zu dir. Mit Wort und Tat.
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Weite, goldene Weizenfelder. Betrachtungen zum Sommer in Vrážné.
Weite, goldene Weizenfelder… tief im Südosten der Tschechischen Republik. Ein kleines Dorf mit 70 Einwohnern, dass ich seit über 10 Jahren regelmäßig besuche.
Am Rand des Dorfes hat unsere Zen-Linie einen alten Bauernhof gekauft und über die letzten zehn Jahre mit viel Geduld und Kraft zu einem sehr schönen Retreat-Zentrum ausgebaut. Es ist noch nicht fertig, wächst beständig weiter und funktioniert schon wunderbar. Es finden lange und kurze Retreats statt und bietet Platz für bis zu 40 Leute.
Ein grosses, von internationalen Spenden finanziertes Gemeinschaftsprojekt, das von der herkulischen Kraft meines Dharmabruders Jiri Hazelbauer und der tschechischen Sangha (buddhistische Gemeinschaft) getragen wird.
Auf einem Spaziergang komme ich da am Feldrand an. Ich staune, mit welcher Anmut der Wind das ganze weite Weizenfeld, wie eine Welle bewegt.
Es ist still, der Blick geht weit. Das Land hier ist nicht dicht besiedelt. Hinter den leicht hügeligen Feldern beginnt der Wald.
Ich kann Stunden hier sitzen, in Meditation versunken und diese hügelige Landschaft bewundern. Mehr brauche ich dann nicht.
In einem anderen Leben vor 100 oder 200 Jahren, hätte ich an dieser Stelle bestimmt meine Staffelei aufgebaut, meine Farben ausgepackt und angefangen, den Tag damit zu verbringen, dieses Szenario auf eine Leinwand oder Papier zu malen. Heute ist das Leben zu prall gefüllt und zu hektisch, dass schon die Idee, das zu tun, wie Rebellion erscheint. Da bin ich schon froh, dass ich mir die Zeit nehmen kann, da zu sitzen und nur zu gucken. Ja, ein paar Fotos entstehen dabei und erzählen nun diese Geschichte.
Nah an der Natur. Schauend und so das Leben in Farbe studierend, das war das Leben von Vincent van Gogh und von Paul Cézanne. Cézanne, lief tagelang bepackt in Frankreich, um Montagne Sainte-Victoire, einen weißen Felsen nahe Aix-en-Provence in Südfrankreich zu malen. Er hat zwischen 1882 und 1906 Tage und Wochen damit verbracht, ihn aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen.
So waren die Tage und so waren die Sommer. Damals, als wir noch kein Internet und keine Smartphones hatten.
Die Idee Leipzig zu verlassen, um in einer Kleinstadt halbtags im Quereinstieg als Kunstlehrer an einer Schule Kinder zu unterrichten wird immer reizvoller. Ich habe alle Qualifikationen dafür.
In einer derart abgelenkten Welt, wo jeder so fest mit sich selbst und dem eigenen Denken beschäftigt ist, scheint es mir bisweilen doch immer unsinniger authentisches Zen oder Yoga unterrichten zu wollen, wenn beides doch allzuoft nur zur Selbstoptimierung zweckentfremdet wird.
Dann doch lieber Kunst an Kinder unterrichten. Und vielleicht selbst wieder anfangen zu malen. Goldene Weizenfelder… während der Sommerferien. In aller Ruhe.
2024 + 1 = 2025
Der letzte ausgehauchte Atem des Jahres 2024 verweht im Wind, die Uhr klickt eins weiter und BOOM der erste Hauch von 2025 findet dich. Doch was ändert sich wirklich? Wo geht das „alte“ Jahr hin? Wo kommt das „neue“ Jahr her?
An dieser Schwelle zwischen erinnertem Gestern und vorgestelltem Morgen erinnert uns die Zen-Weisheit daran, dass alles, was wirklich existiert, dieser eine, kostbare Moment ist. Jetzt und Hier. Sonst nichts.
Gestern? Ein verblasster Traum, ein flüchtiges Gemälde aus Erinnerungen, das uns lächelnd oder seufzend zurücklässt. Morgen? Eine Idee, ein flüchtiges hoffnungsvolles Versprechen, das noch nicht in unsere Hände gelegt wurde. Da gibt es nichts zum Festhalten. Doch JETZT, dieser Augenblick, in dem du diese Worte liest, ist alles, was du wirklich hast. Es ist dein Geschenk, deine Chance, deine Ewigkeit.
Spüre das, von Kopf bis Fuß… mit jedem Atemzug. DAS ist das Leben.
Der Jahreswechsel lädt uns ein, achtsam zu sein, den Klang des Lebens zu hören, den Herzschlag der Gegenwart zu spüren. In der Stille zwischen den Jahren finden wir die Kraft, loszulassen, was gewesen war, und offen zu sein für das, was kommt – ohne uns darin zu verlieren.
Mögest du diesen Übergang nicht nur als Wechsel der Zahlen erleben, sondern als eine tiefe Begegnung mit dir selbst. Lass uns gemeinsam in die Kunst der Achtsamkeit eintauchen, den Moment zu leben, als wäre er das Einzige, was zählt. Denn das ist er.
Wenn du bereit bist, diesen Weg der bewussten Lebensführung zu gehen, lade ich dich ein, ein Coaching bei mir zu buchen. Du lernst, das Jetzt zu feiern, die Schönheit des Augenblicks zu erkennen und dein Leben so zu gestalten, dass es im Einklang mit deinem wahren Selbst steht.
Der Jahreswechsel ist nicht nur ein Neuanfang, sondern eine Erinnerung:
Alles, was du hast, ist dieser Moment.
Lebe ihn.
Spüre ihn.
Sei ganz da.
Jetzt und Hier.
Herzlichst,
Sven
Leipzig-Connewitz am Auenwald, 29.10. 2024
Lass los, flüsterte der Herbst - ein Gedicht
Lass los,
flüsterte der Herbst,
es gibt nichts festzuhalten
in der Weite des endlosen
leeren Raumes.
Den eigenen Atem
nur fließen lassen,
sich in ihm auflösen.
Auch wir sind wie der Herbst,
lassen los und fallen in eine
uns unbekannte Ewigkeit.
Sei ganz da, doch gib die Last ab.
Komm zurück in den Moment.
Jetzt und Hier,
dieser flüchtige Augenblick,
nimm es ganz in dich auf:
die Blätter sind gelb, rot,
grün und braun.
Wenn wir, was auch immer
unseren Geist endlos beschäftigt,
nicht loslassen können und
es weiter festhalten wollen,
wird das Gewicht dieser Last
unseres Leidens immer schwerer.
Bis es uns erdrückt –
viel zu oft erst dann,
geben wir ab, lassen wir los.
Lass es jetzt los, gib alles ab.
Worauf wartest du? Was hindert dich?
Du bekommst keine Auszeichnung
für das endlose Festhalten.
Keine.
Nie.
Nur eine Minute
“Den Puls des eigenen Herzens fühlen. Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern. Wieder Atem holen lernen, das ist es.”
Was machst Du morgens als Erstes? Wie startest Du in den Tag?
Sich frühmorgens, als Erstes direkt die Zeit nehmen für Meditation, Yoga, jegliche Form der inneren Einkehr oder Gebet, das setzt den Ton für den ganzen Tag, der gerade anbricht.
Wenn mein Blick nicht zuerst nach innen fällt, sondern zuerst nach außen, direkt in das Smartphone und in Social Media, dann setzt das den Ton für den ganzen Tag.
“Dreh das Licht deines Bewusstseins herum, und leuchte nach innen.”
In harmony with the Tao the sky is clear and spacious
In harmony with the Tao,
the sky is clear and spacious,
the earth is solid and full,
all creature flourish together,
content with the way they are,
endlessly repeating themselves,
endlessly renewed.
When man interferes with the Tao,
the sky becomes filthy,
the earth becomes depleted,
the equilibrium crumbles,
creatures become extinct.
The Master views the parts with compassion,
because he understands the whole.
His constant practice is humility.
He doesn't glitter like a jewel
but lets himself be shaped by the Tao,
as rugged and common as stone.
Chapter 39, Tao Te Ching (Dao De Jing)
Classic of the Way and Virtue
By Lao Tzu (Laozi)
Translated by Edwin Shaw, 1996










"Raus aus dem Kopf, rein in den Körper." – ein Online-Sommer-Programm
Stell dir vor, dass du diesen Sommer mit weniger Stress und viel mehr Leichtigkeit erleben wirst. Das wünschen wir uns alle, dass wir, ganz präsent im Moment, die warme Sommerluft und die langen Tage genießen können.
Ich freue mich, dir ein entspanntes und erfrischendes Sommer-Online-Coaching-Angebot vorzustellen, das dir helfen wird, aus dem ewigen Gedankenkarussell auszubrechen und mehr in deinem Körper zu leben:
"Raus aus dem Kopf, rein in den Körper."
– ein Online-Sommer-Programm
In 5 leichten und inspirierenden Online-Einzelsitzungen von 60 Minuten Dauer werden wir gemeinsam entdecken:
Wie du es schaffst, aus dem Denken heraus und mehr in den Körper hineinzukommen
Welche Verbindung zwischen Denken und Emotionen besteht und wie du Stabilität
mitten im Trubel findestWie Gedanken und Gefühle Stress erzeugen und wie du diesen Kreislauf durchbrechen kannst
Welche Rolle die Atmung, Erdung, Körperbewusstsein und die Technologie dabei spielen
Dieses Programm wird dir einfache und wirkungsvolle mentale und körperliche Techniken an die Hand geben, um diesen Sommer bewusster und stressfreier zu erleben.
Du triffst mich bequem online - wo auch immer du gerade deinen Sommer genießt!
Preis: 555,00* Euro für das gesamte Programm
Genieße diesen Sommer mit neuer Leichtigkeit und melde dich noch heute an. Ich freue mich darauf, dich auf dieser entspannten Reise zu begleiten.
Sonnige Grüße,
Sven
Buche jetzt deinen kostenfreien
Online-Termin zum Kennenlernen
mit mir via ZOOM
Dieses rabattierte Online-Sommer-Programm ist eine einmalige Gelegenheit für alle. Auch wenn du schon einmal mit mir gearbeitet haben, kannst du bereits Erlerntes wieder aufzufrischen — zu einem deutlich günstigeren Preis
als sonst bei mir üblich. *Preise sind netto zzgl. MwSt.
Sven Mahr | Life-Coach, Philosoph (M.A.), Zen-Lehrer, Vortragsredner und bald auch zertifizierter Yogalehrer (beendet 2024 eine 4-jährige, 800h Yogalehrausbildung)
Wie kommen wir zur Ruhe?
“The god of dirt
came up to me many times and said
so many wise and delectable things,
I lay on the grass listening
to his dog voice,
frog voice; now,
he said, and now,
and never once mentioned forever."
from, One or Two Things”
― Mary Oliver, Dream Work
Sternstunde Philosophie vom 23.06.2024:
Inmitten einer in neue Unruhe geratenen Welt diskutieren Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger diese Fragen mit der Kolumnistin und Bestsellerautorin Nina Kunz sowie Marcel Steiner, Theologe und Zen-Lehrer.
Pausen machen nicht vergessen. Von Katzen lernen.
Pausen machen nicht vergessen. Wir sind keine Maschinen - auch wenn die Leistungsgesellschaft uns das gern immer wieder als etwas ganz Grossartiges verkaufen will. Funktionieren, abliefern, um jeden Preis. Es ist reiner Selbstbetrug.
"Das Leistungssubjekt, das sich selbst frei wähnt, ist in Wirklichkeit ein Knecht. Es ist insofern ein absoluter Knecht, als es ohne den Herrn sich freiwillig ausbeutet. Ihm steht kein Herr gegenüber, der ihn zur Arbeit zwingt.“
- Byung-Chul Han: Psychopolitik. Neoliberalismus und die neuen Machttechniken, S. Fischer Verlag
Davon weiß Flash, der Kater, nichts. Er ist immer im Moment und es wird für ihn gesorgt. Und er erinnert mich: immer wieder den Druck rausnehmen, loslassen, seinlassen, einfach sein.
#tierliebe #fürallelebewesen #katzen #katzenliebe #chanting #buddhismus #zen #meditation #slowdown hashtag#gesundheit hashtag#stress hashtag#burnoutprävention hashtag#coaching
Ich lese den Text "Über die Geduld" von Rainer Maria Rilke
Der Text „Über die Geduld“ von Rainer Maria Rilke stammt aus einem Brief an einen jungen Dichter mit dem Rilke in den Jahren 1903-1095 in regem Briefwechsel stand. Rilke erinnert uns hier nicht zu eilen, uns im Moment zu erden, Weite in unserer Wahrnehmung und unserem Sein zu entwicklen. Es könnten auch die Worte einer Zenmeisterin sein.
Ich stimme Thomas Metzinger zu: wir brauchen eine "Bewusstseinskultur"!
Ich habe heute Morgen einen Satz gehört, der komplett auf den Punkt bringt, was ich und viele andere seit Jahren beobachten: angesichts der unzähligen Workshops, Seminare und Kurse zu zahlreichen klugen und wichtigen Entwicklungs-Themen wie Change, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Emotionale Intelligenz, Compassionate Leadership, neue Unternehmenskultur etc. kann es durchaus verwundern, dass sich unter dem Strich im Wesentlichen nur selten substanziell etwas ändert, sowohl individuell als auch strukturell.
Mir scheint, es wird immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen serviert. Menschlich ändert sich wenig: Die Gier wächst, parallel Angst, Ärger, Wut, Hilflosigkeit. Die einen ringen um Wohlstanderhalt, die anderen schauen Altersarmut ins Gesicht. Klimakrise und Kriege setzen dem Gemüt zusätzlich zu.
Resilienz und psychologische Stabilität nehmen weiter ab. Soziale Abgrenzung (Bubble Bildung) und psychische Erkrankungen nehmen weiter zu. Dabei liegen die Werkzeuge, das zu ändern, offen vor uns. Und doch erscheinen wir unfassbar hilflos, wenn es darum geht, uns diesen Dingen ehrlich, mutig und mit Würde zu stellen.
Hier ist der entscheidende Satz, der es auf den Punkt bringt, warum das so ist:
„Man kann keine Leute aufwecken, die nur so tun, als ob sie schlafen.“
- Thomas Metzinger
(Philosoph und Autor von „Bewusstseinskultur: Spiritualität, intellektuelle Redlichkeit und die planetare Krise“, 2023)
Photo. Sven Mahr
Was ist Selbstfürsorge? Wie intergriert man das in das eigene Leben? Warum ist das wichtig?
Seit Beginn des Jahres 2021 habe ich wieder mehr Coaching Anfragen als in 2020. Und das ist nicht verwunderlich, denn massive Veränderungen brachen über uns alle heftig und plötzlich ein. Bleibt alles anders - und das macht etwas mit uns allen.
Ich darf sagen, dass ich in den letzten Monaten einige Klientinnen und Klienten sehr erfolgreich im Life Coaching begleitet habe und noch begleite. Und dabei ist mir immer wieder Eines aufgefallen: ich erinnere Dich nur an etwas, dass Du lediglich vergessen hast, oder zu dem Du in der Hektik des Alltags einfach den Kontakt verloren hast, und nicht mehr weißt, wie Du da wieder hinkommst. Dabei ist es nicht so schwer: in dem Gedicht hier weiter unten, „Die Schale der Liebe“, erinnert uns Bernhard von Clairvaux daran, wie es geht.
Was ist Selbstfürsorge? Und wie integriere ich das in mein Leben? Die Aufmerksamkeit dafür wieder wachzurufen, zu schauen, was Dir dabei hilft, dabei begleite ich Dich mit meiner jahrelangen Erfahrung gern z.B. geht die Urlaubszeit geht jetzt langsam los. Eine ideale Möglichkeit, vielleicht davor noch eine neue, praktische Perspektive auf das alltägliche Leben zu erfahren, die im Urlaub entspannt vertieft werden kann.
Ruf mich gern direkt an und wir schauen gemeinsam,
wann ein Termin für ein Online-Videochat möglich ist.
Ich freue mich, Dich kennenzulernen.
“Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.
Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selbst schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle, wenn nicht, schone dich.”
Warum Achtsamkeitstraining und Meditation immer wichtiger wird - besonders für unsere Kinder und Jugendlichen
Wer Kinder hat und sich fragt, was der konstante Konsum von Sozialen Medien via Smartphone/Tablet/ Laoptop mit den Kindern und Jugendlichen macht, und warum es immer wichtiger für deren mentale Gesundheit wird, dass wir Kindern Meditation und Aufmerksamkeitstechniken beibringen, dem empfehle ich die folgenden Minuten dieses Vortrags von Prof. Dr. Thomas Metzinger (der Videolink unten, beginnt an der Stelle, wo es darum geht).
Prof. Metzinger ist führend auf dem Gebiet Philosophie der Kognitionswissenschaft und Angewandte Ethik. Der Mann sitzt sogar im EU-Beirat für Ethik, soweit ich weiß. Der redet nicht nur, der macht auch: meditiert selber seit 40 Jahren, forscht also von außen und von innen
Aktuell übe ich, leicht und spielerisch, mit der 10-jährigen Tochter meiner Nachbarn, die mich schon lange kennt. Und es ist faszinierend für mich zu sehen, wie gut es ihr tut und dass sie jetzt sogar allein zuhause übt, nachdem sie gelernt hat, für 10-15 Minuten stabil und aufrecht zu sitzen, und nur ihren Atem zu beobachten.
Weil ich das oft gefragt wurde, habe ich zu dem Thema “Achtsamkeit, Meditation, Entschleunigung für Kinder – wann und wie ist das sinnvoll?” vor 3 Jahren mal ein YouTube Video gemacht: https://youtu.be/QCHKDcMaEDc Darin weiß ich bewusst auch auf die bestehende Gefahr hin, dass Eltern die eigene Verantwortung für Achtsamkeit, Ruhe und Bewusstseinsautonomie nicht auf ihre Kinder abgeben sollen. Es beginnt natürlich mit uns selbst und es ist unsere Verantwortung den Kindern gegenüber das vorzuleben, so gut wir können.
Lockdown Podcast 11- 2020 | Themen: Lockdown, Digitalisierung, Konsum, Meditation uvm.
#podcast #mubul5000 #spiritualität
Dramatic entrance. Einfach hingesetzt, Kamera läuft und Mikrofon ist an. Nichts ist geschnitten. Pure, direkt und ehrlich. Nichts und schon gar nicht mich selbst und meine eigenen Worte zu ernst nehmen. Exit. Dieser Podcast ist wie Jazz, es geht los und ich weiß auch nicht was genau passiert. Themen, die ich anschneide, zwischen denen ich springe, bei denen ich den Faden verliere oder plötzlich schweige:Lockdown, Online und Digitalisierung, Social Media und die Suchtgefahr, die von ihnen ausgeht, Konsumgesellschaft und Kapitalismus, Stress, Bildung, Philosophie, „Bewusstseinskultur“ (Begriff des Philosophen Thomas Metzinger), Spiritueller Materialismus, Yoga und Meditation als Selbstoptimierung usw.
Wer mich gern unterstützen möchte, kann gern spenden hier: https://paypal.me/mubul?locale.x=de_DE Betreff: Spende Podcast 11-2020
Vielen Dank!
Ein Gespräch über Entschleunigung an der Kasse des Supermarktes
Ich stand heute in Dresden an der Kasse in einem Supermarkt. Ganz in der Nähe der Strasse, in der ich aufgewachsen bin. Striesen - meine alte Gegend, in der ich als Kind und Jugendlicher viel draußen unterwegs war, als die Sommer irgendwie noch voller gerochen haben, es mehr geregnet hat. Die Gegend, in der ich verschwitzt mit dem Rad die Strasse hoch und runter gefahren bin, als ich Zeitungen ausgetragen habe. Hier leben noch viele Leute, die hier schon sehr lange leben. Ob sie wohl immer noch denken: „Willst du dein Leben genießen, ziehe nach Striesen.“? Es ist immer noch schön hier. Viele neue, schicke Häuser sind dazugekommen. Viele junge Familien auch.
Dresden-Striesen
Diesen riesigen Supermarkt gab es früher nicht, doch jetzt steht der schon ganz ein paar Jahre da. Ich glaube, da war früher ein Sportplatz, der eher ein Bolzplatz war. Mit dem Fußballspielen hatte ich es nie so. Später, ich komme noch dazu, berichtigt mich die Kassierin und sagt: „Naja, eigentlich sind wir kein Supermarkt sondern …. „ und da verlässt mich meine Erinnerung an das heutige Gespräch an der Kasse. Sagte Sie vielleicht: „Warenhaus?“ Ist auch egal, denn hier geht es nicht um den Supermarkt an sich, sondern die kurze Begegnung, die ich mit der freundlichen älteren Kassiererin hatte.
Als ich mich der Kasse näherte, bat sie mich die Waren nicht mehr aufs Band zu legen, sondern die Kasse nebenan zu benutzen. Gesagt getan, und während ich meine Einkäufe auf dem Band verteile, sehe ich wie sich diese Dame auf den Kassenwechsel vorbereitet und ihre Kollegin an der Kasse direkt nebenan, an der ich jetzt stand, ablöst. Dabei sehe ich, wie sie sich anstösst, flucht und etwas murmelt. Ich beobachte weiter und vernehme eine leichte Anspannung zwischen ihr und der Kollegin. Die Stimmung zwischen den Kollegen ist hektisch, der Schichtwechsel soll wohl zügig gehen, der älteren Dame bereitet das offenbar Unbehagen. Ich spüre das, und empfinde augenblicklich Mitgefühl für sie, denn diese ewige Getriebenheit führt letztlich zu Unachtsamkeiten und Schmerzen. So habe ich mir auch aus Unachtsamkeit letztens schön in den Finger gehackt, wo die Klinge doch die Petersilie treffen sollte. Frisch geschliffene Messer sollten besser mit höchster Konzentration geführt werden. Auf dem Warenband lag auch eine Packung Spray zur Wundheilung und Desinfektion. Im Warenhaus gibt’s offenbar wirklich alles.
Sie schaut mich an. Ich sage „Guten Tag!“ Sie erwidert meinen Gruss, ich schaue ihr direkt in die Augen und lächle sie an. Sie erwidert meinen Blick und fragt mich: „Was ist denn bloss mit den Leuten los heutzutage? Kein Danke, kein Bitte, kein Guten Tag, kein Auf Wiedersehen mehr? Was soll dieses Gehetze denn bringen, hm… was sagen Sie?“ Ich sage: „Naja, das bringt uns gar nichts. Macht uns alle nur total konfus.“… und füge ermunternd an: „Ärgern Sie nicht nicht. Sie versuchen ihr Bestes ruhig und klar zu bleiben und ich auch. Tag für Tag.“ Sie guckt mich an, holt tief Luft und lächelt. Sie ist braun gebrannt, wie meine Oma damals als sie im Alter der Dame war, und die Wochenenden immer im Garten verbracht hat.
Die Kassierin reicht mir langsam mein Gemüse rüber: „Sie müssen das bei uns wiegen… da drüben vor dem Bäcker steht eine Waage, gehen Sie da mal hin.“ Stimmt, das war hier so. Ich bin gerade nur zu Besuch in der Heimat und solche Details sind dann nicht so präsent. Während sie meine restlichen Waren übers Band zieht, gehe ich also rüber, wiege die Sachen und klebe die Etiketten aufs Gemüse, und komme, alles ohne Plastikbeutel auf meinem Arm verteilt (kommt sowieso gleich in den Stoffbeutel), wieder zu ihr an die Kasse, sie lächelt, schaut mich an und sagt: „Den Leuten fehlt es doch total an Erdung oder? Immer diese Eile, das macht uns doch unglücklich….“ Ich muss lachen und pflichte ihr bei, die anderen Leute an der Kasse schmunzeln und nicken auch. Ich schaue sie nochmal an, wir wünschen uns einen Guten Tag und Alles Gute und dann gehe ich meiner Wege.
„Die Zeit- und Aufmerksamkeitstechnik Multitasking stellt keinen zivilisatorischen Fortschritt dar.”
– Byung Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft